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Aktuell Digitalisierung

ESB Business School unterstützt bei digitalen Arbeitswelten

Forscher der ESB Business School unterstützen Unternehmen bei der Gestaltung digitaler Arbeitswelten

Das DigiTrain 4.0-Team: Madlen Müller, Prof. Dr. Arjan Kozica und Dr. rer. nat. Daniel Thiemann. FOTO: HOCHSCHULE REUTLINGEN
Das DigiTrain 4.0-Team: Madlen Müller, Prof. Dr. Arjan Kozica und Dr. rer. nat. Daniel Thiemann. FOTO: HOCHSCHULE REUTLINGEN
Das DigiTrain 4.0-Team: Madlen Müller, Prof. Dr. Arjan Kozica und Dr. rer. nat. Daniel Thiemann. FOTO: HOCHSCHULE REUTLINGEN

REUTLINGEN. Arbeitsalltag im Jahr 2019 – für viele von uns sieht das so aus: Wir skypen mit der Kollegin im Nachbarbüro, berufen eine Videokonferenz mit Asien ein, schreiben E-Mails an den Kunden in Amerika, teilen mit dem Chef Dokumente in der Cloud oder loggen uns von Zuhause ins Firmennetzwerk ein. Wozu gehen wir eigentlich noch ins Büro?

»Arbeit wird sich in Zukunft noch mehr entgrenzen, die Möglichkeiten, von überallher mit digitalen Technologien zu arbeiten, nehmen weiter zu. Trotzdem wollen Menschen weiterhin Orte, an denen sie sich persönlich vor Ort austauschen können«, sagt Dr. Daniel Thiemann. Der promovierte Psychologe arbeitet an der Fakultät ESB Business School im Forschungsprojekt DigiTrain 4.0 (»Indiziert. Transformiert. Digitalisiert. Instrumente für den erfolgreichen Wandel ins Arbeiten 4.0«).

Art und Weise entscheidend

Ziel des Projekts ist es, Unternehmen bei der Transformation in die digitale Arbeitswelt zu unterstützen. Das Besondere: Im Vordergrund stehen nicht Technologien, sondern die Art und Weise, wie digitale Arbeit organisiert wird.

»Derzeit werden viele Beispiele diskutiert, wie Arbeit in Zukunft aussehen kann, und einige Organisationen leben das bereits vor. Trotzdem müssen Entscheidungsträger individuell für ihr Unternehmen abwägen, wie digital sie werden wollen. Viele wissen erst einmal gar nicht, wohin sie wollen. Das herauszufinden, ist die erste Herausforderung«, erklärt ESB-Professor Dr. Arjan Kozica, Leiter des Projekts DigiTrain 4.0.

Komplexe Herausforderungen zu bewältigen gibt es auch bei der digitalen Transformation selbst, so Kozica: »Es gilt, im Unternehmen verschiedene Dimensionen gleichzeitig zu entwickeln. Werden beispielsweise digitale Technologien eingeführt, dann müssen Organisationen unter anderem die Kompetenzen der Mitarbeitenden ändern, Prozesse neu definieren, ihre Führungskultur ändern, mit Sorgen und Ängsten der Mitarbeitenden umgehen, möglicherweise sogar Beschäftigte entlassen und Abteilungen umbauen. Diese Elemente hängen alle zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Dabei gilt es dann, so vorzugehen, dass die Chancen der Digitalisierung genutzt, die Risiken aber verhindert werden.«

»Aktiv gestalten« lautet also der Auftrag für Unternehmen. Um dabei zu unterstützen, entwickelt das DigiTrain 4.0-Forschungsteam vier Instrumente: Der »Digitalisierungsatlas« ist eine Orientierung über das Arbeiten 4.0 in Unternehmen. Der »Digitalisierungsindex« bestimmt den digitalen Reifegrad der Organisation. Mit dem »Digitalisierungskompass« können Entscheider ermitteln, welchen Digitalisierungsgrad sie für ihr Unternehmen anstreben.

Auf der »Transformationsagenda« stehen konkrete Veränderungsmaßnahmen, um den Digitalisierungsgrad der Arbeitswelt entsprechend der individuellen Unternehmensanforderungen zu verbessern. »Drei der vier Tools sind bereits fertig entwickelt und gehen jetzt in die Erprobungs- und Evaluierungsphase«, fasst Prof. Dr. Kozica den Projektfortschritt zusammen. Natürlich arbeitet das Forschungsteam in allen Phasen im engen Austausch mit Partnern aus der Wirtschaft.

Praxisbezug, aber auch der Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis wird bei DigiTrain 4.0 großgeschrieben. So hat das Forscherteam zum Beispiel in Kooperation mit familyNET 4.0 mehrere sogenannte Innovation Labs durchgeführt. Im Rahmen der Workshop-Reihe konnten Firmenvertreter sich experimentell mit Themen wie »Digitale Führung und virtuelle Teams«, »Lernende Organisation« oder »Lebensphasenorientierte Arbeitszeitmodelle« auseinandersetzen.

Workshops und Vorträge

Der nächste Projekt-Meilenstein: Am 19. Juli veranstaltet das Projektteam auf dem Reutlinger Campus den »ESB Managementdialog«. Bei Workshops und Vorträgen können Firmenvertreter und Forscher sich dann einen ganzen Tag lang rund um »Führen und Arbeiten in der digitalen Arbeitswelt« informieren. »Wir konnten spannende Referenten gewinnen und es haben sich bereits viele Teilnehmer angemeldet«, freut sich Prof. Dr. Arjan Kozica. (GEA)

 

 

ESB MANAGEMENTDIALOG

Der ESB Managementdialog richtet sich an Unternehmensvertreter und Wissenschaftler und dreht sich rund um das Thema »Führen und Arbeiten in der digitalen Arbeitswelt«. Die Veranstaltung ist am Freitag, 19. Juli, 9 bis 16.30 Uhr auf dem Campus der Hochschule Reutlingen. Programm und Anmeldung sind online zu finden.

https://www.esb-business-school.de/managementdialog2019