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Aktuell GEA-Wunschfilm

»Es sind die kleinen Dinge« eröffnet Reutlinger Open-Air-Kino-Saison

GEA-Leser haben ihren Wunschfilm zum Start des Sommerkinos im Spitalhof gewählt. Vergünstigte Tickets für Abonnenten gibt es ab 17. Juli im Service-Center am Burgplatz.

Michel Blanc als Emile, der mit 65 Jahren freiwillig wieder die Schulbank drückt, in der französischen Komödie "Es sind die klei
Michel Blanc als Emile, der mit 65 Jahren freiwillig wieder die Schulbank drückt, in der französischen Komödie »Es sind die kleinen Dinge«. Foto: Stephanie Branchu
Michel Blanc als Emile, der mit 65 Jahren freiwillig wieder die Schulbank drückt, in der französischen Komödie »Es sind die kleinen Dinge«.
Foto: Stephanie Branchu

REUTLINGEN. Wieder liegt eine französische Komödie in der Gunst der GEA-Leser vorn: Die Mehrheit stimmte unter fünf internationalen Auswahlfilmen am vergangenen Wochenende für »Es sind die kleinen Dinge«. Der Film erzählt von einem schroffen Senior in der Bretagne, der freiwillig wieder die Schulbank drückt. Mit dem eher leisen, warmherzigen Wohlfühlfilm startet am 8. August das Reutlinger Sommerkino im Spitalhof – in einer Aufführung exklusiv für GEA-Abonnenten.

Falls nun jemand meint, es handle sich um denselben Film wie im vorigen Jahr: Der hieß »Die einfachen Dinge«, während es nun um »die kleinen Dinge« geht. Die Ähnlichkeit der Titel ist wohl dem deutschen Verleih geschuldet. Denn wurde der GEA-Leser-Wunschfilm von 2023 vom Original »Les choses simples« wörtlich übersetzt, so gab es beim diesjährigen Siegerfilm mit der Eindeutschung eine Bedeutungs-Verschiebung: Der hieß ursprünglich eher kämpferisch »Les petites victoires« – »kleine Siege«.

Von den Alpen an den Atlantik

Abgesehen davon, dass beides leichte, heitere Stoffe sind und beide in Frankreich entstanden, dürften die beiden Produktionen wenig gemein haben: Trafen im Auftaktfilm zum Sommerkino 2023 ein gestresster Geschäftsmann und ein zivilisationsflüchtiger Selbstversorger in der Abgeschiedenheit der französischen Alpen aufeinander, so spielt die Komödie der bretonischen Filmemacherin Mélanie Auffret (»Roxane«), die das Open-Air-Kino am 8. August 2024 eröffnen wird, in einem kleinen Dorf nahe der Atlantikküste im Westen Frankreichs, im Herzen der Bretagne.

Darum geht’s: Die hilfsbereite Lehrerin Alice übernahm dort nach dem Tod ihres Vaters auch noch dessen Posten als Oberhaupt der 400-Einwohner-Gemeinde. Ist sie in dieser Doppelrolle schon reichlich gefordert, bringt sie der Entschluss des mürrischen Émile, sich zwischen die Grundschüler in Alices Klasse zu setzen, um mit seinen 65 Jahren noch lesen und schreiben zu lernen, glatt an ihre Grenzen. Als dann auch noch die Schule vor dem Aus steht, scheint das Fiasko unausweichlich. Doch indem alle zusammenhelfen, lässt sich Unmögliches möglich machen.

Damit erzählt dieser unaufdringliche Film mit ein paar pfiffigen Einfällen tatsächlich von den titelgebenden kleinen Dingen, die das Leben am Ende ausmachen. In ihrem exemplarisch wirkenden Dorf greift die 32-jährige Regisseurin in 90 Minuten komödiantisch, einfühlsam und mit liebevollem Blick hochaktuelle Themen auf.

Gegensätzliche Charaktere

Die so gegensätzlichen Hauptrollen werden von zwei populären französischen Schauspielern verkörpert: Michel Blanc (»Sie sind ein schöner Mann«, »Der Aufsteiger«) ist Emile, und Julia Piaton (»Monsieur Claude und seine Töchter«) gibt die Alice. Sie machen das beherzte Plädoyer für Gemeinschaft und Solidarität zu einem hinreißenden filmischen Kleinod, urteilt die Kritik. Und auch unter den Kinobesuchern in seinem Ursprungsland wurde der Film, der im April in Deutschland anlief, schnell zum Hit.

»Es sind die kleinen Dinge« schien auch den Kino-Fans unter den Gea-Lesern oder -Usern am attraktivsten, um unter freiem Himmel auf der großen Leinwand angeschaut zu werden. Unter 399 Teilnehmern insgesamt stimmten 125 für die französische Komödie, gefolgt von 96 für »Anatomie eines Falls« und 83 für »Chantal im Wunderland«. Wobei beim Online-Voting das französische Justiz- und Beziehungsdrama mit Sandra Hüller, »Anatomie eines Falls«, sogar um zwei Stimmen vorne lag.

Michel Blanc als Emile und Julia Piaton als Lehrerin und Bürgermeisterin Alice in »Es sind die kleinen Dinge«, dem Wunschfilm de
Michel Blanc als Emile und Julia Piaton als Lehrerin und Bürgermeisterin Alice in »Es sind die kleinen Dinge«, dem Wunschfilm der GEA-Leser und -User zum Start des Open-Air-Kinos 2024. Foto: Stephanie Branchu
Michel Blanc als Emile und Julia Piaton als Lehrerin und Bürgermeisterin Alice in »Es sind die kleinen Dinge«, dem Wunschfilm der GEA-Leser und -User zum Start des Open-Air-Kinos 2024.
Foto: Stephanie Branchu

Karten für den exklusiven GEA-Wunschfilmabend samt Begrüßungsaperitif sind ab 17. Juli im Service-Center des Reutlinger General-Anzeigers am Burgplatz erhältlich. Die Tickets sind mit 10 Euro günstiger als an den anderen 21 Abenden des diesjährigen Sommerkinos im Spitalhof. Das Programm zwischen 8. August und 1. September wird entsprechend der kürzer werdenden Tage bezüglich der Anfangszeiten in drei Teile gesplittet.

Das komplette Programm im Spitalhof-Sommerkino

Filmstart 21.15 Uhr

Donnerstag, 8. August: GEA-Wunschfilm Es sind die kleinen Dinge, exklusiv für Abonnenten des Reutlinger General-Anzeigers

Freitag, 9. August:Auf dem Weg, Drama aus Frankreich mit Oscarpreisträger Jean Dujardin (»The Artist«)

Samstag, 10. August:Casablanca, Michael Curtiz’ Hollywood-Klassiker von 1942 mit Humphrey Bogart, Ingrid Bergman und Claud Rains

Sonntag, 11. August: Bob Marley – One Love, US-Filmbiografie mit Kingsley Ben-Adir in der Rolle der jamaikanischen Reggae-Ikone

Dienstag, 13. August:Past Lives – In einem anderen Leben, US-Drama und Oscar-Kandidat der südkoreanisch-kanadischen Regisseurin Celine Song

Mittwoch, 14. August:Kleine schmutzige Briefe, britische Mystery-Komödie mit Olivia Colman und Timothy Spall

Donnerstag, 15. August:Alpenfilmfestival, fünf aktuelle Kurz-Bergfilme von Michi Wohlleben, Robert und Daniela Jasper, sowie den Ultra-Läuferinnen Susann Lehmann und Magdalena Kalus

Freitag, 16. August: JGA: Jasmin. Gina. Anna., deutsche Junggesellinnenabschieds-Komödie mit Luise Heyer, Taneshia Abt und Teresa Rizos

Samstag, 17. August:Barbie, Greta Gerwigs vielfach ausgezeichnete US-Komödie mit Margot Robbie und Ryan Gosling

Sonntag, 18. August:The Holdovers – Die Überbleibsel, US-Tragikomödie von Alexander Payne mit Paul Giamatti

Filmstart 21 Uhr

Dienstag, 20. August:One for the Road, deutsche Tragikomödie von Markus Goller (»25 km/h«) mit Frederick Lau und Nora Tschirner

Mittwoch, 21. August: Wochenendrebellen, Marc Rothemunds Filmadaption der Autobiographie des Vaters eines autistischen Jungen mit Florian David Fitz

Donnerstag, 22. August: Civil War, britisch-amerikanischer Actionfilm von Alex Garland mit Kirsten Dunst

Freitag, 23. August:Oh la la… Wer ahnt denn sowas, Komödie aus Frankreich mit Christian Clavier und Sylvie Testud

Samstag, 24. August: Back to Black, US-britische Filmbiografie mit Marisa Abela als Amy Winehouse und Musik von Nick Cave und Warren Ellis

Sonntag, 25. August: The Fall Guy, Actionkomödie aus den USA m it Ryan Gosling und Emily Blunt

Filmstart 20.45 Uhr

Dienstag, 27. August:Glück auf einer Skala von 1 bis 10, Schweizerisch-französisches Buddy-Feelgood-Road-Movie von 2021 von und mit Bernard Campan und Alexandre Jollien

Mittwoch, 28. August:Vergiftete Wahrheit, US-amerikanischer Mystery-Thriller von 2019 mit Mark Ruffalo und Anne Hathaway

Donnerstag, 29. August:A Hero – Die verlorene Ehre des Herrn Soltani, oscar-nominiertes iranisch-französisches Drama aus dem Jahr 2021 von Asghar Farhadi

Freitag, 30. August: Geliebte Köchin, in Cannes ausgezeichnete Romanze aus Frankreich von Regisseur Tran Anh Hùng mit Juliette Binoche

Samstag, 31. August:Die Fabelmanns, Steven Spielbergs teils autobiografisches Coming-of-Age-Drama mit Newcomer Gabriel LaBelle, Michelle Williams, Paul Dano und Seth Rogen von 2022

Sonntag, 1. September: The Doors, Oliver Stones Musik-Drama von 1991 über das kurze wilde Leben des Frontmanns Jim Morrison mit Val Kilmer und Meg Ryan (dia)

Der Eintritt in den lauschigen Innenhof beim Marktplatz mit seinen 500 Sitzplätzen vor der neuen elf Meter breiten Leinwand kostet jeweils 12 Euro. Karten gibt es vorab online und im genossenschaftlichen Kino Kamino (Ziegelweg 3 in Reutlingen). Außerdem lassen sich auch an der Abendkasse im Spitalhof Tickets für alle Termine des Programms erwerben.

Die Gewinner der Freikarten

Wer online oder telefonisch fürs GEA-Wunschkino abgestimmt hat, nahm automatisch an unserer Verlosung teil. Egal, für welchen Film die Teilnehmer gestimmt haben, konnten zehn von ihnen jeweils zwei Freikarten für eine beliebige Vorstellung des Reutlinger Open-Air-Kinos gewinnen.

Das Los hat entschieden, die Gewinner sind: Dieter Blechert, Sabine Gänzle, Gerda Hagel, Ursula Hofmann, Florian Kalkbrenner, Helga Pokorny und Andreas Rösch aus Reutlingen, Dirk Lau aus Pfullingen sowie Robert Nerud und Rita Schelb aus Eningen. (GEA)