REUTLINGEN. Auf dem Wochenmarkt in Reutlingen ist es heute gegen 11 Uhr zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen. Wie der Polizeiführer vom Dienst (PvD) auf GEA-Anfrage berichtet, kam es zu »Übergriffen mehrerer Personen auf den AfD-Infostand«. AfD-Landtagskandidat Ingo Reetzke schreibt auf seiner Facebook-Seite von Linksextremisten, die versucht hätten, den Infostand »zu umzingeln«.
Er berichtete dem GEA, dass die AfD »in weiser Voraussicht« schon mit zehn Personen am Infostand gewesen sei, da es vor einigen Wochen schon zu einem Angriff gekommen war. Linke hatten den Infostand damals umgetreten.
An diesem Wochenende will Reetzke genau diese Personen, die er der Gruppe ROSA zurechnet, wieder gesehen haben. Sie standen anfangs noch mit Abstand zum Stand, sagt er. Am Ende waren es dann bis zu 15 Personen, die sich dem AfD-Stand immer weiter nährten und AfD-feindliche Parolen riefen. Die Wahlkämpfer riefen die Polizei.
Zu Handgreiflichkeiten kam es wohl nicht, »uns sind bislang keine strafbaren Handlungen bekannt«, so die Polizei. Mehrere Streifenwagenbesatzungen des Polizeipräsidiums und Einsatzkräfte der Bundespolizei waren im Einsatz. Sie drängten die Personengruppe vom AfD-Stand zurück. Eine Polizistin wurde bei dem etwa 45-minütigen Einsatz leicht verletzt, so die Auskunft der Polizei.
Die Gruppe ROSA bestätigt auf GEA-Anfrage, vor Ort gewesen zu sein, »um die AfD bei ihrem Wahlkampf zu stören«. Man habe sich auch den Protesten angeschlossen, die das Abschirmen des Standes beinhalteten, weil man der Meinung sei, »dass einer Partei, welche rechte Hetze verbreitet, kein Raum geboten werden darf«. So tragisch wie AfD’ler Reetzke sieht man den Vorfall nicht: »Es kam dabei niemand zu Schaden, der Stand wurde auch nicht angegriffen oder ähnliches.« (GEA/Update vom 21. Februar, 17:50 Uhr)