REUTLINGEN. Schon am Mittag herrschte an manchen Verkaufsbuden reger Betrieb, am Mittwochabend wurden die Reutlinger Weihnachtsmärkte dann offiziell von Finanzbürgermeister Roland Wintzen im Bürgerpark eröffnet. Passend dazu stimmten der Bläserchor des christlichen Zentrums und der Knabenchor Capella Vocalis mit Weihnachtsliedern die zahlreich anwesenden Besucher ein. Erstmals sprechen die Organisatoren Vildana und Clemens Vohrer tatsächlich nicht von einem, sondern von zwei separaten Weihnachtsmärkten. Vor allem deshalb, weil die zwei Standorte an der Stadthalle und in der Altstadt unterschiedliche Klientelen ansprechen sollen.
»Der Weihnachtspark im Bürgerpark ist auf Unterhaltung für Familien mit Kindern ausgelegt«, erklärt Clemens Vohrer. Neu ist die Anordnung als kleines Dorf rund um die Schlittschuhbahn. Weitere Highlights sind ein 35 Meter hohes Riesenrad, ein Minizug sowie eine Live-Bühne, auf der regelmäßig lokale Künstler und Bands auftreten. Neu ist eine echte österreichische Almhütte mit 120 Sitzplätzen, die ein Ersatz für den Albtorplatz sein soll, der aus Sicherheitsgründen nicht mehr Teil des Budenzaubers ist. Während der Markt in der Altstadt »nur« bis zum 22. Dezember läuft, sind die Attraktionen im Bürgerpark bis zum 6. Januar geöffnet, »damit die Familien die Ferienzeit voll ausnutzen können«, sagt Clemens Vohrer.
»Zum ersten Mal wurde der Marktplatz in den Weihnachtsmarkt integriert«, sagt Vildana Vohrer. Verbunden wird der Standort an der Stadthalle mit dem Marktplatz am Wochenende durch ein Bähnle. Diese verkehrt freitags (15 bis 20 Uhr), samstags (15 bis 20 Uhr) und sonntags (14 bis 20 Uhr) und kostet einen Euro pro Fahrt. Das Bähnle hält vor der im Vorfeld viel diskutierten Neuerung: der Glühweinpyramide. An der wurde am Abend noch dekoriert, weil die Betreiber am Dienstag erst nach dem Wochenmarkt aufbauen konnten. Der Bereich in der oberen Wilhelmstraße ist neben der Gastro dem Kunsthandwerk vorbehalten. »Das gibt's nur noch dort, weil es im Bürgerpark nicht funktioniert hat«, sagt Vildana Vohrer.
Mehr Aussteller auf dem Reutlinger Weihnachtsmarkt als je zuvor
»Es sind viele neue Aussteller da«, sagt die Organisatorin. Mehr als 70 sind es in diesem Jahr an beiden Standorten. »So viele waren es noch nie«, meinte Finanzbürgermeister Roland Wintzen. Neu ist unter anderem auch ein Kinderkarussell am Weibermarkt. Wie gewohnt befinden sich direkt an der Marienkirche die Stände der örtlichen Vereine und Schulen.
Der Weihnachtsmarkt bietet auch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Jeden Adventssonntag werden der Markplatz (17.30 Uhr) wie auch der Weibermarkt (19.30 Uhr) Schauplatz einer Feuershow sein. Am 13. Dezember kann jeder kostenlos professionelle Weihnachtsfotos machen lassen, zwischen 13 und 18 Uhr im Fotozelt von Augenblick Fotografie. Vom 1. bis 5. Dezember können Kinder bis 10 Jahren ihre Stiefel im Rahmen einer Nikolaus-Aktion an der Echazhütte abgeben. Diese bekommen sie dann am 6. Dezember gefüllt zurück. Stockbrotbacken wird im Weihnachtspark freitags, samstags und sonntags angeboten. Ein großes Weihnachtslieder-Singen findet am 14. Dezember auf dem Markplatz statt. Am 24. Dezember wird im Weihnachtspark an der Stadthalle der traditionelle Heilige Morgen bis 14 Uhr mit Live-Musik gefeiert. Mehr Informationen zum Programm gibt's auf der Webseite der Reutlinger Weihnachtsmärkte.
Die Weihnachtsmarkt-Standorte in der Altstadt und im Bürgerpark haben von Sonntag bis Donnerstag von 11 Uhr bis 20.30 Uhr geöffnet. Freitags und samstags sind die Buden und Attraktionen bis 21.30 Uhr offen. (GEA)