REUTLINGEN. Es geht um mehr Geld für einen verantwortungsvollen und ansprengenden Beruf. Die Gewerkschaft Verdi und der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) liegen bei den Tarifverhandlungen noch weit auseinander.
Die Gewerkschaft fordert in den laufenden Tarifverhandlungen für das private Omnibusgewerbe 5,8 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr und eine Angleichung an den Vertrag des kommunalen Nahverkehrs. Der Arbeitgeberverband WBO hatte zuletzt 5,8 Prozent mehr auf einen Zeitraum von drei Jahren geboten. Das hatte die Gewerkschaft abgelehnt und erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Bei der Reutlinger Kundgebung auf dem ZOB spricht Verdi-Verhandlungsführer Andreas Schackert, und findet deutliche Worte.
»Wir brauchen eine echte Lohnerhöhung«, macht der Gewerkschafter unter dem Beifall der Demonstranten deutlich, »denn ihr seid von früh bis spät und am Wochenende bei der Arbeit«. Für das bisherige Verhalten der Arbeitgeber bei den Verhandlungen hat Schackert kein Verständnis, weswegen der ganztägige Warnstreik nur eine logische Folge sei: »Wir brauchen diese Signale, denn der Arbeitgeber hat nicht verstanden, hat ein mickriges Angebot auf den Tisch gelegt«. (GEA)