REUTLINGEN. Begonnen hat die Studie unter der Federführung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) bereits am Mittwoch, jetzt wurde die Anlage bei einem Presserundgang vorgestellt. In den Containern auf dem Paketpost-Parkplatz zapfen Mitarbeiter der Johanniter den Probanden jeweils eine kleine Menge Blut ab. Ausgewählt wurden die Testkandidaten über die Einwohnermeldeämter nach dem Zufallsprinzip, dennoch wird die Zusammensetzung der Teilnehmer einen repräsentativen Querschnitt durch die Bevölkerung ergeben. Die Teilnahme ist freiwillig, die Bereitschaft zum Mitmachen aber sehr hoch.
Der Kreis Reutlingen ist der erste, in dem das HZI auf Antikörper testet, acht bis zehn Städte oder Landkreise werden es am Ende bundesweit sein. Die Studie soll Aufschluss darüber geben, wie viele Menschen in Deutschland sich tatsächlich bisher mit dem Virus angesteckt haben und nach bisherigen Erkenntnissen der Wissenschaft als immun gelten. Einer der Tests, die bei der Studie angewendet werden, wurde am Naturwissenschaftlich-Mathematischen Institut (NMI) in Reutlingen entwickelt. Nach der ersten Testrunde wird es eine zweite im November geben. Erste Ergebnisse werden frühestens in einigen Monaten vorliegen. (GEA)