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Auf Jakobsweg verschwundene Reutlingerin gefunden

Nachdem mehr als eine Woche rund um den Jakobsweg in Spanien nach ihr gesucht worden ist, ist die Reutlingerin Tamara Kemmer in Portugal gefunden worden. Ihr Auftauchen ist genauso rätselhaft wie ihr Verschwinden.

Auf dem Jakobsweg in Spanien ist eine aus Reutlingen stammende Frau  zwischen Oviedo und Santiago de Compostela verschwunden.
Auf dem Jakobsweg in Spanien ist eine aus Reutlingen stammende Frau zwischen Oviedo und Santiago de Compostela verschwunden. Foto: Florian Schuh/dpa
Auf dem Jakobsweg in Spanien ist eine aus Reutlingen stammende Frau zwischen Oviedo und Santiago de Compostela verschwunden.
Foto: Florian Schuh/dpa

REUTLINGEN/GRADO. Happy End im Vermisstenfall der Reutlingerin Tamara Kemmer, der zuletzt in Spanien und Deutschland für Aufsehen in den Medien sorgte. »Wir können bestätigen, dass sie gefunden wurde«, heißt es auf der Instagram-Seite »@find_tami_spain«. Diese hatten Freunde für die Suche nach Hinweisen ins Leben gerufen. Die junge Frau, die vor einigen Jahren nach Porto in Portugal ausgewandert war, war vor zehn Tagen auf dem spanischen Teil des Jakobswegs von Oviedo nach Santiago de Compostela spurlos verschwunden. »Wir sind glücklich und erleichtert, dass Tami in Sicherheit ist.« Zum Schutz ihrer Privatsphäre wollen die Freunde keine weitere Auskunft geben. »Danke für all die Hilfe, die wir bekommen haben.«

Die Guardia Civil der Region Asturien teilte auf GEA-Anfrage mit, dass die seit dem 25. Juli vermisste Deutsche »bei bester Gesundheit« in der Stadt Idanha Nova in Portugal von der Guardia Civil gefunden worden ist. »Die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Strafverfolgungsbehörden war von entscheidender Bedeutung«, heißt es in einer Mitteilung. Unter anderem war auch das Reutlinger Polizeipräsidium an den Ermittlungen beteiligt.

Behörden in Deutschland und Portugal eingeschaltet

Am 25. Juli soll Tamara Kemmer im Ort Grado gesehen worden sein, wie sie orientierungslos durch einen Park lief. Kurze Zeit später sei die Frau verschwunden gewesen. Nur noch ihr Rucksack war da. In diesem befanden sich Kleidung und persönliche Gegenstände, die laut der Behörde ihre Identität bestätigten. Nachdem Anrufe bei Krankenhäusern oder Notunterkünften in der Nähe keine Ergebnisse geliefert hatten, startete die Guardia Civil eine Suchaktion, weil man annehmen musste, dass die Vermisste Hilfe benötigte. Dass die Frau aus Deutschland stammt und in Portugal wohnt, hat für »Schwierigkeiten bei den Ermittlungen gesorgt«, so das Innenministerium. Deswegen habe man Behörden beider Länder eingeschaltet.

Als die Suche zunächst ins Leere lief, wurde der Radius auf die Nachbarprovinzen von Asturien erweitert - ohne Erfolg. Man habe alle zur Verfügung stehenden Personen und technischen Mittel eingesetzt, heißt es in der Mitteilung des Innenministeriums. Die Guardia Civil habe während der Ermittlungen »unzählige Male« Kontakt zu Krankenhäusern, Unterkünften, Polizei-Dienststellen sowie Familie, Freunden und Bekannten von Tamara Kemmer gehabt. Dabei habe man erfahren, dass die Gesuchte ihr Handy mitgenommen hatte, sie aber auf keine Anrufe reagiere.

Fragen bleiben offen

Mithilfe einer ihr nahestehenden Person sei die Reutlingerin schließlich am späten Mittwochabend im portugiesischen Idanha Nova gefunden worden und zum örtlichen Polizei-Revier gebracht. Wie sie aus dem rund 500 Kilometern entfernten Grado dort hingekommen ist, darüber gibt die Behörde keine Auskunft. Auch was der Grund für ihr Verschwinden war, bleibt ein Rätsel. (GEA)