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Arbeitskreis Oststadt kritisiert Einbahnstraße in Reutlinger Charlottenstraße

In der Reutlinger Fahrradstraße in der Charlottenstraße sind Radler derzeit in der Unterzahl.
In der Reutlinger Fahrradstraße in der Charlottenstraße sind Radler derzeit in der Unterzahl. Foto: Dieter Reisner
In der Reutlinger Fahrradstraße in der Charlottenstraße sind Radler derzeit in der Unterzahl.
Foto: Dieter Reisner

REUTLINGEN. Der Arbeitskreis Oststadt (AKO) bedauert in einer Pressemitteilung die von der Stadtverwaltung vorgesehene »Durchfahrtssperrung« in der Charlottenstraße. Um die Fahrradstraße für Radfahrer attraktiver und sicherer zu machen, wird die Verwaltung eine gegenläufige Einbahnstraßenlösung ab der Einmündung Urbanstraße anordnen. Damit wären alle Adressen weiter anfahrbar auch für Autofahrer. Für den Durchgangsverkehr wäre die Fahrradstraße allerdings uninteressant.

Nach Ansicht des AKO werden sowohl der Realisierungsprozess als auch das Vorhaben selbst »nicht dem Anspruch der Bürgerbeteiligung gerecht und verfolgen im Kern keine für alle Seiten gedeihliche Stadtteilentwicklung«. Man beklagt fehlenden »konstruktiver Dialog«: Es habe keinen offenen Gedankenaustausch gegeben, schreibt Martin Dege vom AKO. Befürchtungen und Hinweise auf abwanderndes Gewerbe und Leerstände würden, wie schon in der Vergangenheit, nicht ernst genommen. Die Fahrradstraße sei zudem an dieser Stelle der Oststadt für den Radverkehr »uninteressant, weil nicht ausreichend Nutzen stiftend«.

Der AKO kritisiert eine einseitige Fokussierung aufs Fahrrad als Verkehrsmittel. Gerade Ältere und Menschen mit Einschränkungen seien oftmals aufs Auto angewiesen. Gewerbetreibende bräuchten »eine funktionierende Infrastruktur und kurze Wege«. Würde die Charlottenstraße als Fahrradstraße angenommen, wären die geplanten »Zwangsmaßnahmen« nicht notwendig, argumentiert Dege auch. (eg/igl)