REUTLINGEN-SICKENHAUSEN. Es liegt mitten im Dorf, an exponierter Stelle, direkt an der Durchgangsstraße: Das Grundstück Hohenstaufenstraße 2, aktuell von einem Bauzaun umrahmt. Privatpersonen haben es im Herbst 2022 an die Bauträgergesellschaft Wafa verkauft. Diese hat das alte Bauernhaus, das darauf stand, abgerissen - doch seitdem hat sich nichts mehr getan. Anwohner fragen sich: Woran liegt's?
Wafa antwortet auf eine GEA-Anfrage: »Aufgrund der externen Einflüsse, beispielsweise dem explosionsartigen Anstieg der Zinsen in 2023, Wirtschaftskrise und Ukraine-Krieg, sind wir nicht in dem vorgesehenen Zeitplan.« Damit geht es dem Bauprojekt in Sickenhausen wie vielen anderen Bauprojekten: Es stockt aufgrund der allgemeinen wirtschaftlich schlechten Lage. Sechs Wohnungen sollen in dem Neubau entstehen. Davon seien mittlerweile zwei verkauft, was einer Verkaufsquote von 33 Prozent entspricht. »Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass viele Interessenten sich für den Kauf einer Wohnung entscheiden, wenn mit den Bauarbeiten begonnen wurde«, heißt es von Wafa weiter. Wenn eine Quote von 50 Prozent erreicht sei - also wenn noch eine weitere Wohnung verkauft ist - werde man mit den Ausführungen beginnen. Wafa rechnet damit, dass dies im April 2025 der Fall ist.
Die Wohnungen, die dort entstehen sollen, sind 83 bis 120 Quadratmeter groß und liegen laut Wafa-Angaben im Preissegment von 410.000 bis 590.000 Euro. (GEA)