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Tübinger Impfstoff-Entwickler Curevac meldet Verlust

Der Tübinger Konzern nährt Hoffnungen auf seinen Impfstoffkandidaten der zweiten Generation.

Das Logo des Biotech-Unternehmens Curevac mit dem Slogan »the RNA people« an der Unternehmenszentrale. Foto: Gollnow/dpa
Das Logo des Biotech-Unternehmens Curevac mit dem Slogan »the RNA people« an der Unternehmenszentrale. Foto: Gollnow/dpa
Das Logo des Biotech-Unternehmens Curevac mit dem Slogan »the RNA people« an der Unternehmenszentrale. Foto: Gollnow/dpa

TÜBINGEN. Der Tübinger Impfstoff-Entwickler Curevac verfolgt weiter die Zulassung seines Impfstoffs gegen das Coronavirus durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA). Das ist einer aktuellen Pressemitteilung Curevacs zu entnehmen. Der operative Verlust betrug demnach 263,7 Millionen Euro für die ersten sechs Monate dieses Jahres.

Dr. Franz-Werner Haas, der Vorstandsvorsitzende von Curevac, sagte demnach: »Wir bekräftigen unsere Absicht, die behördliche Zulassung bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur zu beantragen und übermitteln derzeit umfassende klinische Daten an die Agentur, um den Nutzen von CVnCoV für das öffentliche Gesundheitswesen abschätzen zu können.« Er verwies dabei unter anderem auf bessere Wirksamkeit des Vakzins bei jüngeren Probanden: »Während die kürzlich veröffentlichten finalen Daten unserer zulassungsrelevanten Phase 2b/3-Studie die Erwartungen für ältere Teilnehmer nicht erfüllen konnten, zeigte unser Covid-19-Impfstoffkandidat der ersten Generation, CVnCoV, in der Altersgruppe zwischen 18 und 60 Jahren ein solides Wirksamkeitsprofil.«

Gleichzeitig veröffentliche Curevac präklinische Daten über die Wirksamkeit seines Impfstoffkandidaten CVnCoV der ersten Generation sowie von CV2CoV, dem Covid19-Impfstoffkandidaten der zweiten Generation. Die präklinische Studie bestätige »deutlich verbesserte Immunantworten mit mRNA-Rückgrat der zweiten Generation, verglichen mit mRNA-Rückgrat der ersten Generation in der Challenge-Studie und gegenüber verschiedenen Varianten, darunter Delta- und Lambda-Variante«, heißt es in der Mitteilung des Konzerns. Eine klinische Phase 1-Studie für CV2CoV solle noch im vierten Quartal dieses Jahres starten.

Curevac will sich laut Mitteilung »beschleunigt« von einem »wissenschaftlich orientierten Biotech-Unternehmen zu einem kommerziellen Biopharma-Unternehmen« entwickeln. Der Aufbau einer kommerziellen Infrastruktur werde durch die Ernennung zweier neuer Vorstandsmitglieder unterstützt. Malte Greune wurde zum Chief Operating Officer ernannt. Klaus Edvardsen ist nun Chief Development Officer. (GEA)