REUTLINGEN. Der im Industriegebiet Reutlingen-Nord ansässige Maschinenbauer Manz hat in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres eine sehr dynamische Umsatz- und Auftragsentwicklung verzeichnet. Das börsennotierte Unternehmen weist indes wie für das Gesamtjahr 2021 auch für das erste Quartal 2022 rote Zahlen aus. Es nennt in einer Mitteilung dafür folgende Gründe: eine Wertberichtigung im Zuge einer ausgefallenen Insolvenzforderung im Solarbereich in Höhe von 1,2 Millionen Euro, insgesamt erhöhte Material- und Personalkosten sowie Zusatzkosten bei der Inbetriebnahme eines Kundenprojekts.
Der Umsatz des Manz-Konzerns stieg den Angaben zufolge im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19,6 Prozent auf 60,9 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug minus 6,0 Millionen Euro – nach plus 11,5 Millionen Euro im Vorjahr. Das Konzernergebnis wird im Quartalsbericht mit minus 6,7 Millionen Euro angegeben. Im Vorjahreszeitraum betrug es plus 10,3 Millionen Euro. Die Manz AG weist darauf hin, dass die Vorjahreswerte durch den Verkauf von Anteilen an der Talus Manufactoring Ltd. in Höhe von 14,3 Millionen Euro positiv beeinflusst gewesen seien.
Im Segment Mobilitäts- und Batterie-Lösungen wuchs der Umsatz in den ersten drei Monaten 2022 um 36,7 Prozent auf 27,4 Millionen Euro. Das Segment Industrie-Lösungen legte um 8,4 Prozent auf 33,4 Millionen Euro zu. Laut Vorstandsvorsitzendem Martin Drasch kann Manz mit seinen 1 407 Beschäftigten weltweit und mit innovativen Produktionsanlagen zur Herstellung aller gängigen Li-Ion-Zell- und Modulformate von der Mobilitätswende profitieren. Dank guter Auftragslage seien die Zukunftsaussichten positiv. Der Auftragsbestand von Manz lag Ende März bei 273,2 (Vorjahr: 170,1) Millionen Euro. Der Vorstand geht unverändert davon aus, dass das Unternehmen im Gesamtjahr 2022 »profitabel wachsen wird«. (rog)