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»Reiff - Reifen und Autotechnik« hat Insolvenz angemeldet

Standort der insolventen Reiff Reifen und Autotechnik GmbH in Reutlingen. Die Firma gehört zur Fintyre Group in Deutschland. Das Reutlinger Familienunternehmen Reiff hat die Reifensparte 2017 verkauft und ist daher nicht von den Problemen betroffen. Foto: Markus Niethammer
Standort der insolventen Reiff Reifen und Autotechnik GmbH in Reutlingen. Die Firma gehört zur Fintyre Group in Deutschland. Das Reutlinger Familienunternehmen Reiff hat die Reifensparte 2017 verkauft und ist daher nicht von den Problemen betroffen.
Foto: Markus Niethammer

REUTLINGEN. Es hat sich angedeutet, nun ist es offiziell: »Reiff - Reifen und Autotechnik« hat gestern um 14 Uhr Insolvenz angemeldet. Zwei Stunden vorher hat die »EFTD Real Estate Holding GmbH« - ebenfalls in Frankfurt - einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Unter dieser Holding sind weitere Tochterfirmen des Fintyre-Mutterkonzerns vereint - »Reiff Reifen und Autotechnik« gehört nach GEA-Informationen jedoch nicht dazu. Deshalb liegt auch ein separater Insolvenzantrag vor.

Gestern Nachmittag war auf der Seite der Insolvenzbekantmachungen nur der Antrag der EFTD-Holding zu finden. Über die Reiff-Reifen-Insolvenz wurde der GEA erst heute morgen von Insidern unterrichtet. Nachdem die Mitarbeiter Ende der vergangenen Woche noch recht zuversichtlich waren, dass ihre Firma verkauft wird, weil sie 2019 einen guten Ertrag erwirtschaftet hatte, sind nun die Enttäuschung und die Resignation sehr groß.

Wie der GEA weiter erfuhr, werden die Führungskräfte und auch die Belegschaft heute offiziell über die Insolvenz unterrichtet. Die Informationspolitik von der Seite des Fintyre-Mutterkonzerns wird scharf kritisiert von der Belegschaft. In den vergangenen Tagen schwebten die Mitarbeiter im luftleeren Informationsraum: Keiner wusste, wie es weitergeht, von Fintyre war kein Wort zu hören gewesen. Mitarbeiter des Condor-Werks wurden nach GEA-Informationen bereits am Dienstag, noch vor der offiziellen Bekanntmachung des Insolvenzverfahrens, von ihren Vorgesetzten aufgefordert, am Mittwoch nicht zur Arbeit zu erscheinen. Ihnen wurde für den Insolvenz-Fall eine dreimonatige Fortzahlung des Gehalts zugesagt.

Reiff-Reifen hat in Baden-Württemberg insgesamt rund 500 Mitarbeiter und 40 Filialen. (GEA)