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Aktuell Maschinenbau

Manz AG trotz Verlust-Quartal mit steigenden Umsätzen und Gewinnen

Das börsennotierte Maschinenbau-Unternehmen Manz meldet sowohl steigende Umsätze als auch ein positives Konzernergebnis für das laufende Geschäftsjahr. Dabei zeigen sich in den Quartalszahlen Verluste in vielen Bereichen.

Martin Drasch, Vorstandsvorsitzender der Manz AG.
Martin Drasch, Vorstandsvorsitzender der Manz AG. Foto: Frank Pieth
Martin Drasch, Vorstandsvorsitzender der Manz AG.
Foto: Frank Pieth

REUTLINGEN. Der börsennotierte Maschinenbauer Manz hat für das laufende Jahr Umsatzsteigerungen bekannt gegeben – aber auch ein verlustreiches drittes Geschäftsquartal. Wie das Unternehmen mit Sitz im Industriegebiet Reutlingen-Nord/Kirchentellinsfurt mitteilte, stieg der Umsatz von Januar bis September im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Millionen Euro von insgesamt 191,4 Millionen Euro auf 195 Millionen Euro. Im vergangenen Quartal sank der Umsatz im Vorjahresvergleich jedoch von 64,7 Millionen Euro auf 52,95 Millionen Euro.

Das Ergebnis des weltweit agierenden Konzerns beläuft sich in den ersten neun Monaten auf plus 6,95 Millionen Euro – im Vorjahr waren es noch minus 3,1 Millionen Euro. Doch im dritten Quartal schreibt das Unternehmen mit minus 659.000 Euro rote Zahlen (Vorjahr: plus 5,33 Millionen). Im Zwischenbericht betonten die Vorstände der Manz AG, Martin Drasch und Manfred Hochleitner, die wirtschaftlichen Herausforderungen des Ukraine-Kriegs, der hohen Inflation sowie der ansteigenden Zinsen. Vor diesem Hintergrund habe man sich »in den ersten neun Monaten des Jahres sehr gut geschlagen.«

Ebitda hat sich fast verdoppelt

Trotz eines verlustreichen dritten Quartals hat sich das Ebitda – also der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen – in den ersten neun Monaten mehr als verdoppelt: von 8 Millionen Euro auf 18,2 Millionen Euro um über 10 Millionen Euro. Ebenfalls positiv fällt die Bilanz für das operative Ergebnis Ebit aus. Diese stieg von minus 619.000 Euro auf plus 9,54 Millionen Euro.

Im Geschäftsbereich der Mobilitäts- und Batterielösungen sind die Umsätze und Ergebnisse von Januar bis September bei einem verminderten Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr angestiegen (Umsatz: von 73 Mio. auf 75,9 Mio. Euro; Ebitda: von minus 4,3 Mio. auf plus 8 Mio. Euro, Ebit: von minus 7,7 Mio. auf plus 4,3 Mio. Euro). Das Segment der Industrielösungen steigerte den Umsatz zwar ebenfalls leicht (118,3 Mio. auf 119,1 Mio. Euro). Im Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen verlor der Bereich aber an Boden. Trotz der hohen Nachfrage im Bereich der Montageautomatisierung ging das Ebitda um rund 17 Prozent auf 10,2 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 12,2 Mio. Euro), das Ebit sogar um 25 Prozent auf 5,2 Millionen Euro (Vorjahr: 7 Mio. Euro). Beide Segmente verloren im laufenden Jahr massiv an Auftragseingängen von rund 50 Prozent. Im Bereich der Mobilität und Batterieproduktion machte das 51,9 Millionen Euro (Vorjahr: 102,4 Mio. Euro) aus, im Industrielösungen-Segment sogar 83,8 Millionen Euro (Vorjahr: 177,4 Mio. Euro).

Im Oktober hat der Maschinenbauer seine 4,97-Prozent-Anteile der Customcell Holding GmbH an den Mutterkonzern zurückverkauft. Die Transaktion in Höhe von 11,5 Millionen Euro soll im Laufe des Novembers abgewickelt werden.

Bei der Manz AG arbeiten gegenwärtig 1.449 Menschen – davon 483 in Deutschland. Weitere Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen in der Slowakei (267 Personen), in Taiwan (204), in China (187), in Ungarn (158), in Italien (127) und in den USA (15). (GEA)