NÜRNBERG. Der Modelleisenbahn-Hersteller Märklin verzeichnet während der Corona-Pandemie eine gestiegene Nachfrage. Diese macht sich beim Marktführer vor allem bei der Service-Hotline bemerkbar. »Es gibt extrem viele Leute, die sich neu mit dem Hobby beschäftigen und Aufbauhilfe brauchen«, sagt der Geschäftsführende Gesellschafter Florian Sieber über die Kunden des Göppinger Unternehmens.
Aktuell mangele es nicht an der Nachfrage, sondern eher daran, dass die Produktionskapazitäten eingeschränkt seien. Aufgrund der Corona-Krise standen im Frühjahr die Märklin-Fabriken am deutschen Stammsitz Göppingen und in Ungarn über Wochen still. Anfang des Jahres hatte Sieber noch von einem Umsatzplus um 5 auf 117 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2019/2020 gesprochen. Mit 112 Millionen Euro Umsatz schloss das Geschäftsjahr nun auf Vorjahresniveau. Für dieses Jahr wagt Sieber keine genaue Prognose, hält aber ein leichtes Wachstum für möglich.
Der Bobby-Car-Produzent Simba Dickie im bayerischen Fürth hatte den insolventen Modellbahnhersteller Märklin 2013 übernommen. Nach Jahren der Stagnation war der Umsatz zuletzt wieder gestiegen.
Das Hobby Modelleisenbahn hatte zuletzt wieder Fahrt aufgenommen und auch anderen Herstellern eine steigende Nachfrage beschert. Seit ein paar Jahren gehe die Entwicklung stetig nach oben, sagt Ulrich Brobeil vom Deutschen Verband der Spielwarenindustrie. Die meisten Hersteller seien zurzeit mit der Umsatzentwicklung sehr zufrieden. (dpa)