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Entgeltkonflikt: Tarifaktion bei Paperfabrik Munksjö in Dettingen

50 Beschäftigte der Papierfabrik Munksjö in Dettingen erhöhen Druck auf Arbeitgeber im laufenden Entgeltkonflikt der Papierindustrie.

Tarifaktion, gestern in der Mittagspause, bei der Papierfabrik Munksjö Dettingen: Beschäftigte dort folgten einem Aufruf der Gew
Tarifaktion, gestern in der Mittagspause, bei der Papierfabrik Munksjö Dettingen: Beschäftigte dort folgten einem Aufruf der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie. FOTO: PIETH
Tarifaktion, gestern in der Mittagspause, bei der Papierfabrik Munksjö Dettingen: Beschäftigte dort folgten einem Aufruf der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie. FOTO: PIETH

DETTINGEN/ERMS. 50 Beschäftigte haben am Mittwoch mit einer Tarifaktion in der Mittagspause vor Munksjö Dettingen den Druck auf die Arbeitgeber im laufenden Tarifkonflikt in der Papierindustrie erhöht; für die Papierfabrik sind etwas über 200 Menschen tätig. »Ein Plus ist ein Muss, damit sich die Arbeit auch zukünftig in der Papierindustrie lohnt und um den Fachkräftemangel entgegen zu wirken«, teilte die Industrie-Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) danach mit.

Nach der zweiten erfolglosen Tarifverhandlung am 8. Oktober hatte die IG BCE die bundesweit 46.000 Beschäftigten der Papier erzeugenden Industrie zu Aktionen aufgerufen. Die Arbeitgeber hatten bei einer Laufzeit von 28 Monaten (von Oktober 2024 bis Ende Januar 2027) für die ersten drei Monate eine Einmalzahlung von 100 Euro angeboten, zudem Lohnsteigerungen um jeweils 2,5 Prozent ab Januar 2025 und ab Januar 2026. Die IG BCE fordert indes außer einem Entgeltplus von acht Prozent oder mindestens 280 Euro mehr Geld einen Bonus in Zeit oder Geld exklusiv für IG-BCE-Mitglieder sowie mehr Attraktivität für Schichtarbeit und andere Arbeitszeitmodelle.

Markus Deissler, Gewerkschaftssekretär der IG BCE Stuttgart, stellte in Dettingen fest: »Mit ihrem Engagement heute haben die Beschäftigten ein wichtiges Signal der Geschlossenheit an die Arbeitgeber gesendet und ihre Forderungen deutlich gemacht.« Neben mehr Geld müsse das nächste Angebot der Arbeitgeber unbedingt einen Vorteil für Mitglieder der IG BCE beinhalten, so Deissler. Er ergänzte: »Ohne den wird es keinen Abschluss geben.« (GEA)