ENINGEN. Die Federnfabrik Erwin Lutz GmbH in Eningen hat beim Amtsgericht Tübingen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das eigene Vermögen gestellt. Das Gericht hat den Reutlinger Rechtsanwalt Jürgen Sulz zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Sulz sagte dem GEA auf Anfrage, dass bereits vor dem Insolvenzantrag ein Stilllegungsbeschluss getroffen worden sei und die 20 Beschäftigten Kündigungen erhalten hätten. Die Bezahlung der Entgelte sei bis Ende September durch das Insolvenzgeld gesichert. Laut Sulz ist das Unternehmen, das technische Federn und Biegeteile herstellt, durch einen starken Umsatzeinbruch in Schwierigkeiten geraten: »Die Kunden aus der Automobil- und Maschinenbauindustrie riefen aus großen Rahmenverträgen zuletzt wenig ab.«
Erwin Lutz (1910-2000), zuvor Prokurist bei der Reutlinger Firma Vogt, hatte den Betrieb in Eningen 1966 gegründet. Seine Söhne Werner Lutz (1938-2018) und Martin Lutz (Jahrgang 1954) führten ihn in zweiter Generation fort. Mitte 2022 seien das Unternehmen und das Firmengrundstück verkauft worden, berichtete Rechtsanwalt Sulz nun. Tanja Sofia Knörzer, 23, und Tobias Ulrich, 34, sind seit Juni 2022 im Handelsregister als Geschäftsführerin und als Geschäftsführer eingetragen. (rog)