REUTLINGEN. Gute Nachrichten in schwierigen Zeiten für alle Bosch-Beschäftigen in Reutlingen und Kusterdingen: Der Technologiekonzern plant an den beiden Standorten keine Reduzierung der Arbeitszeiten. Das bestätigte eine Unternehmenssprecherin auf GEA-Anfrage. Am Wochenende war bekannt geworden, dass Bosch zur Senkung der Kosten neben dem Abbau Tausender Stellen auch auf eine kürzere Wochenarbeitszeit für einen Teil der Beschäftigten in Deutschland setzt. Insgesamt sind rund 10.000 Mitarbeitende betroffen, unter anderem an den Standorten Abstatt, Holzkirchen, Stuttgart-Feuerbach, Schwieberdingen, Hildesheim, Leonberg, Renningen, Schwäbisch Gmünd und Gerlingen-Schillerhöhe, wie eine Sprecherin mitteilte.
Angesicht der Krise in der Autoindustrie will der Zulieferer Bosch mehr Stellen streichen als bislang bekannt. In den kommenden Jahren gibt es einen weiteren »Anpassungsbedarf« von weltweit bis zu 5.550 Stellen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Mehr als zwei Drittel davon - insgesamt 3.800 Jobs - sollen in Deutschland wegfallen. Unsicherheit bezüglich der Zukunft des Arbeitsplatzes gibt es einer Pressemitteilung von IG Metall und Bosch-Gesamtbetriebsrat zufolge auch in der Steuergerätefertigung am Standort Kusterdingen im Industriegebiet Reutlingen-West, Geschäftsbereich Automobilelektronik. Die Beschäftigten dort seien informiert worden, dass Produkte ausliefen und nicht ersetzt würden. Claudia Hülsken, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Reutlingen-Tübingen, sagte dem GEA dazu auf Anfrage: »Dem Betriebsrat und der IG Metall ist bisher nicht bekannt, welche Personalmaßnahmen damit verbunden sind.« (GEA)