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Wie die Winternacht im Dorf in Mägerkingen ankam

Die Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes Mägerkingen-Hausen richtete am Samstag ihre Winternacht im Dorf aus.

Winternacht im Dorf, veranstaltet vom DRK Mägerkingen-Hausen: Kinder werfen nach dem Fackelumzug ihre Fackelreste in die Feuersc
Winternacht im Dorf, veranstaltet vom DRK Mägerkingen-Hausen: Kinder werfen nach dem Fackelumzug ihre Fackelreste in die Feuerschalen. Foto: Stefanie Häußler
Winternacht im Dorf, veranstaltet vom DRK Mägerkingen-Hausen: Kinder werfen nach dem Fackelumzug ihre Fackelreste in die Feuerschalen.
Foto: Stefanie Häußler

TROCHTELFINGEN-MÄGERKINGEN. Die schlichten Genüsse sind es, die Menschen glücklich machen: friedliche Gemeinschaft unter sternenklarem Himmel am hell lodernden Feuer bei wärmenden Speisen und Getränken. Mehr braucht’s nicht für einen geselligen Winterabend zum Jahresbeginn. Mit ebendiesem Konzept war die Ortsgruppe des DRK Mägerkingen-Hausen wie schon seit vielen Jahren auch in diesem Jahr sehr erfolgreich.

Bis die Kinder vom Fackelumzug zurück waren, loderten die Feuerschalen und Schwedenfeuer lichterloh, waren die Verpflegungsteams mit Gulaschsuppe, Grillwürsten, Waffeln und Heißgetränken für den Ansturm der Hungrigen und Durstigen gerüstet. Und die Gästeschar stand bereits zur besten »Vesperzeit« geschlossen auf dem Dorfplatz.

Neue Jugend-Rot-Kreuz-Gruppe

Umtriebig ist die DRK-Ortsgruppe, erst jüngst wurde die Jugend-Rot-Kreuz-Gruppe (JRK) wieder aktiviert, Corona hatte die frühere Gruppe zum Erliegen gebracht. Für Interessierte hatte die frischgebackene JRK-Leiterin Lisa Ebinger Willkommenstütchen vorbereitet. Die nicht abgeholten Tütchen werden beim ersten Treffen am 20. Januar verteilt.

Umtriebig ist die Ortsgruppe auch im Hinblick auf das Erwirtschaften von Finanzmitteln, die es für den Kauf der Rettungsmittel und -fahrzeuge sowie der Verbrauchsartikel dringend braucht. Jeder Cent, den die Mitglieder im Ehrenamt für das Wohl der Bevölkerung im gesamten Stadtgebiet ausgeben, muss erst im Ehrenamt erwirtschaftet werden. Anders als die Feuerwehr ist das DRK – obwohl genauso im Dienst des Gemeinwohls unterwegs – keine kommunale Aufgabe, sondern komplett unabhängig, was sowohl die Ausgaben angeht, aber eben auch die Einnahmen.

Auch wenn Bereitschaftsleiter Eberhard Pilger 2024 sowohl an Einsätzen als auch an Neuanschaffungen eher als »ruhigeres Jahr« bezeichnet – mit 233 Alarmierungen der Helfer vor Ort (HvO) waren es 54 weniger als im Vorjahr. Mit fünf Einsätzen innerhalb von zwölfeinhalb Stunden an einem Januar-Tag im vergangenen Jahr kamen die HvO an ihre Grenzen. Pilger erinnert sich bestens an diesen Tag: »Das war vogelwild!« Was es an HvO-Einsätzen weniger war, wog die Vielzahl der Sanitätsdienste mehr als auf.

Auf Einnahmen angewiesen

Um weiterhin bestens für die Bevölkerung gerüstet und selbst in den Einsätzen geschützt zu sein, steht im kommenden Jahr die Erneuerung von persönlicher Schutzausrüstung und der HvO-Rucksäcke auf der Anschaffungsliste. Und auch, wenn die beiden Fahrzeuge der Ortsgruppe erst knappe 15 Jahre alt sind, muss die mittelfristige Ersatzbeschaffung bei der Finanzplanung berücksichtigt sein. Dabei helfen Veranstaltungen wie die Winternacht, aber auch Spenden. »Wir sind sehr dankbar, dass wir von Firmen wie Privatpersonen großzügig bedacht werden«, sagt Pilger und freut sich besonders, dass viele Menschen, denen das DRK in einer Notsituation helfen konnte, sich später mit einer Spende erkenntlich zeigen. Pilger stellt klar: »Spende oder nicht – wir helfen jedem.« Je besser die Bereitschaft aber finanziell aufgestellt ist, desto besser kann sie wiederum helfen. (häs)