SONNENBÜHL. Die mit Schnee bedeckten Mittelgebirge wurden über Weihnachten zum Sehnsuchtsort unzähliger Ausflügler. Nicht nur die Schwarzwaldhöhen waren am Samstag total überlaufen und mussten polizeilich sogar gesperrt werden, sondern auch die Kuppen der Schwäbischen Alb. Allein im Bereich von Sonnenbühl führte der Ansturm von Wintersportlern und -wanderern zu erheblichen Verkehrsproblemen und einem Menschenauflauf bar jeder Vernunft. Statt sich weiträumig zu verteilen, suchten die Menschen die Orte auf, die bereits »Hotspots« waren.
Viel Geduld mussten Autofahrer, darunter zahlreiche aus dem Großraum Stuttgart, aufbringen, wenn sie von der Genkinger Steige Richtung Rossberg oder nach der Stuhlsteige Richtung Nebelhöhle abbiegen wollten.
Im Bereich der Skiliftanlagen gab es keine Parkplätze mehr. Lange Staus trotz geschlossener Lifte und Einkehrhütte. Schlitten- und Bobfahrer kamen bei Schneehöhen von 15 Zentimeter voll auf ihre Kosten. Bar jeder Vernunft ballten sich die Leute aber im gelockerten Feiertags-Lockdown am Rande der Pisten. Auf den Wander- und Feldwegen herrschte mehr Betrieb als in den Einkaufsstraßen der Talstädte.
Dasselbe Bild an den Salmendinger Hängen. Der puderweiß gezuckerte Kornbühl wurde von Hundertschaften regelrecht gestürmt. Weil die regulären Hänge, auch in Undingen, Willmandingen und Erpfingen total überlaufen waren, suchten sich die Leute Ersatzhänge, die zuvor nie als Schlittenbuckel genutzt worden waren. Der relative frühe Sonnenuntergang beendete das Ganze nach wenigen Stunden. (GEA)