SONNENBÜHL-ERPFINGEN. Im Jahr 2025 feiert das Ostereimuseum in Sonnenbühl nicht nur 50 Jahre Gemeindereform Sonnenbühl, sondern auch das Go zur erneuten Öffnung des Museums. Ende vergangenes Jahr war es noch nicht sicher, ob es die Finanzen und die personelle Situation zulassen, das Museum dieses Jahr überhaupt öffnen zu können. Sehr zur Freude zahlreicher Künstler und Kunsthandwerker, die das jährliche Event herbeisehnen und zu einem regional einmaligen Erlebnis machen, sind die Vorbereitungen nun aber in vollem Gange.
Am 5. April wird zum bereits 32. Mal ein Ei-ig-uriger Saisonstart gefeiert. Zum Sonnenbühler Jubiläum erwartet die Besucher ein erweitertes Programm mit Kunsthandwerkermarkt, besonderen Ausstellungen, Workshops, Ferienprogramm und vielen weiteren Highlights rund ums Osterei und zum Frühling.
Im Jahr 1993 wurde das alte Schulhaus in Erpfingen zum Museum umgewandelt. Hier drehte sich alles um ein einziges Thema: das Osterei, seine Bedeutung und die scheinbar unendlichen Möglichkeiten, es fantasievoll zu verzieren, waren total angesagt und sind es bis heute. Streifzug durchs Haus: Unwirkliche filigran, zerbrechliche Kunstwerke sind zu sehen, spacige Stickgeflechte batteln sich mit filigranen Musterbohrungen und Malereien. Damit ist in Sonnenbühl-Erpfingen nach langjähriger Sammlertätigkeit eine einmalige Spezialsammlung von rund 10.000 Objekten und somit das erste deutsche Ostereimuseum entstanden. Über tausend Ausstellungsstücke in einzigartigen Farben, Formen und Techniken können in der Dauerausstellung bis zum 27. April bestaunt werden.
Kunsthandwerker und Regionales
Während der gesamten Öffnungszeit findet der Kunsthandwerkermarkt statt. Fast täglich wechseln die Künstler und Künstlerinnen, denen man vor Ort bei der Arbeit zusehen kann. Filigrane Fertigkeiten, fast vergessene Handwerkskunst am Ei kann hier bestaunt und natürlich auch gekauft werden. Zum Saisonstart gibt es aber noch einiges mehr zu bestaunen. »Wir werfen uns in Schale« heißt es ab Samstag, 5. April. Dann verwandelt sich das Ostereimuseum in ein Zentrum für Kunsthandwerk und regionale Genüsse. Von 11 bis 17 Uhr wird der Kunsthandwerkermarkt nicht nur im Museum, sondern auch auf dem Kirchvorplatz und Rathausvorplatz stattfinden.
Zahlreiche Kunsthandwerkerinnen und -handwerker stellen ihre Werke aus und verkaufen sie. Gleichzeitig werden regionale Anbieter Köstlichkeiten und Produkte der Schwäbischen Alb präsentieren.
Zum Frühlingsmarktbeginn wird am selben Tag um 14 Uhr das traditionelle Osterbaumstellen vor dem Erpfinger Rathaus gefeiert. Kinder aus Sonnenbühler Kitas und Schulen schmücken den Baum, während der Männergesangverein musikalische Klänge beisteuert. Kulinarisch verwöhnt werden die Gäste mit italienischen Köstlichkeiten von Marco Cantino.
Im Ostereimuseum erwartet die Besucher außerdem eine besondere Ausstellung von Christa Schuster-Salas. Die Reutlinger Künstlerin zeigt ihre »Osterlämmchen« in buntem Frühlingskleid, die sich zur Saisonöffnung des Museums in ihrer vollen Pracht präsentieren. Die Ausstellung »Scharf auf Schafe Level 2« ist bis zum Ende der Öffnungszeit zugänglich. Am 5. April und an weiteren Tagen wird Christa Schuster-Salas persönlich vor Ort sein.
Entdeckungsreise für die kleinen Gäste
Für die kleinen Gäste wird der Besuch im Ostereimuseum ein spannendes Abenteuer: Mit einem Museums-Such-Quiz können die Kinder auf Entdeckungsreise nach versteckten Frühlingsboten gehen. Für besonders unternehmungsfreudige Osterfans geht’s weiter auf dem Frühlingsweg des Sonnenbühler Tourismusvereins. Gedichte der »Häschenschule« führen zu weiteren Accessoires von Kunsthandwerkerinnen aus dem Ort. Der Weg ist ebenfalls den ganzen April zugänglich und startet und endet am Museum, in dem die berühmte »Häschenschule« auf Eiern und passend hierzu eine Schenkung von Kultusministerin Theresa Schopper präsentiert wird.
Am 5. April sowie am 12. und 13. April können Besucher und vor allem Kinder im Obergeschoss des Museums ihre eigene Osterschokolade herstellen. Ein kreativer Workshop, bei dem Konditorin Birgit Haug von der örtlichen Bäckerei und Konditorei ihr Wissen über die Kunst der Schokoladenherstellung teilt. Besucher sollten etwas Zeit mitbringen, da es bei großem Andrang zu Wartezeiten kommen kann.
Am 12. und 13. April werden die Besucher außerdem mit besonderen Sandwiches von Yannick Noll (»Munteres Holzschwein«) verwöhnt. Am Stand vor dem Ostereimuseum stellt er seine Kochbücher vor, während sich die Gäste von seinen Köstlichkeiten überzeugen können. Speziell zu Ostern wartet ein besonderes Eiersandwich auf hungrige Abnehmer. Am Ostermontag lohnt es sich mit der Familie in die Natur zu gehen. Das Objekt der Begierde sind goldene Sonnenbühl-Eier der Gewerbetreibenden, die zum Sonnenbühler Jubiläumsjahr kleine Osterfreuden in ganz Sonnenbühl verstecken. Wer das Glück hat, eines zu finden, kann sich über Gutscheine und weitere Osterüberraschungen freuen.
Besonderes Programm in den Osterferien
In den Osterferien gibt es vom 12. bis 27. April weitere Museums-Highlights für Kinder: Drechselvorführungen von Martin Knapp, die Porträtmalerin Magdalena Glasbrenner ist da, es gibt Kinderlesungen und Bastelangebote. Zu Gast ist die Kinderbuch-Autorin Bärbel Dangel. Bekannt als Hexe B begeistert sie gleichermaßen mit der Suche nach Frühjahrsblühern, dem Glück oder sogar nach dem Museumsosterhasen. Am 16. April geht’s mit ihr für Kinder von vier bis acht Jahren auf eine Osterralley durchs Museum, mit Lesung, Quiz und Bastelaktion, und am Ostersonntag nimmt sie die kleinen Besucher mit ins Orasa-Land, während die Eltern sich in Ruhe durchs Museum schlängeln. Jutta Wendt nimmt junge Künstler hingegen mit auf die Reise der Maltechniken, und auch hier kann gleich selbst Hand angelegt werden. Ob auf Taschen oder Papier – neu Gelerntes wird bei ihr gleich ausprobiert. Anmelden kann man sich direkt im Touristbüro Sonnenbühl.
Auch für Erwachsene gibt es Angebote zum Abschalten und Gestalten! So die Druckwerkstatt mit Romana Meissner: Vor unserer Haustür, in unserem Garten, im Park und im Wald finden sich unzählige Naturmaterialien, die sich wunderbar zum Drucken eignen wie eine Vielzahl von Gräsern, Blättern, Blüten, Moosen, bis hin zu Rinden, Hölzern und Zapfen. An diesem Nachmittag werden kleine Kunstwerke geschaffen: von individuellen Grußkarten bis zu kleinen Unikaten, die gerahmt werden können. Anmelden kann man sich ebenfalls direkt im Touristbüro Sonnenbühl. (eg)
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