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Aktuell Naturspektakel

Polarlichter über der Region sorgen für Aufsehen

Ein spektakuläres Himmelsphänomen erleuchtete in der Nacht auf Freitag den Himmel über Deutschland und sogar über der Region: Polarlichter boten ein farbenfrohes Schauspiel unter anderem über Sonnenbühl.

Bei sternenklarem Himmel, waren die Polarlichter über Genkingen zu sehen.
Bei sternenklarem Himmel waren die Polarlichter über Genkingen zu sehen. Foto: Martin Wagner
Bei sternenklarem Himmel waren die Polarlichter über Genkingen zu sehen.
Foto: Martin Wagner

SONNENBÜHL. In der Nacht haben über weiten Teilen Deutschlands farbenfrohe Polarlichter geleuchtet. Das Naturphänomen erhellte etwa den Himmel über Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und auch Teilen von Baden-Württemberg. Über Sonnenbühl-Genkingen tauchten die Polarlichter den Himmel in rotes Licht. Aber auch anderswo: Über den USA, Großbritannien und selbst in Südfrankreich konnten über dem Mittelmeer ebenfalls rote bis grüne Lichtschleier beobachtet werden.

Polarlichter sind ein Ergebnis des derzeitigen Brodelns auf der Sonne: Deren Aktivität schwankt in einem etwa elfjährigen Zyklus. Der aktuelle Zyklus hat gerade sein Maximum - ein solches dauert ein paar Jahre, in denen es stets relativ viele Sonneneruptionen gibt. Die bunten Himmelslichter entstehen, wenn koronale Massenauswürfe (CME), also riesige Wolken aus Sonnenplasma, auf das Magnetfeld der Erde treffen.

Die Massenauswürfe können geomagnetische Stürme erzeugen. Die US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) meldete in der Nacht zu Freitag, dass die aktuellen Stürme Kategorie G4 erreicht hätten. Die in großen Teilen Deutschlands sichtbaren Polarlichter im Mai wurden von einem Sturm der Kategorie G5 ausgelöst, der höchsten Kategorie.

Polarlichter tauchten den Nachthimmel über Genkingen in ein leuchtend rötliches Licht.
Polarlichter tauchten den Nachthimmel über Genkingen in ein leuchtend rötliches Licht. Foto: Martin Wagner
Polarlichter tauchten den Nachthimmel über Genkingen in ein leuchtend rötliches Licht.
Foto: Martin Wagner

Schon vor einer Woche hatte Sami Solanki, Direktor am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, der Deutschen Presse-Agentur gesagt, dass über Deutschland Polarlichter zu sehen sein könnten. Allerdings lasse sich die Stärke und Geschwindigkeit der Massenauswürfe, die Richtung Erde unterwegs sind, nur schwer vorhersagen. Genaueres sei erst etwa eine halbe Stunde vor dem Eintreffen der Plasmateilchen auf der Erde klar, wenn Satelliten in etwa einer Million Kilometer Entfernung diese messen könnten. (dpa/GEA)