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Papamobil mit Technik von Paravan aus Pfronstetten

Das Fahrzeug von Papst Franziskus ist mit maßgeschneiderten Zutaten aus Aichelau ausgestattet.

Feierliche Übergabe des Papamobils im Vatikan: Demnächst ist Papst Franziskus nicht nur elektrisch, sondern auch barrierefrei un
Feierliche Übergabe des Papamobils im Vatikan: Demnächst ist Papst Franziskus nicht nur elektrisch, sondern auch barrierefrei unterwegs. Über einen Lift auf der Beifahrerseite kann er in sein neues Fahrzeug gelangen. FOTOS: MERCEDES BENZ AG
Feierliche Übergabe des Papamobils im Vatikan: Demnächst ist Papst Franziskus nicht nur elektrisch, sondern auch barrierefrei unterwegs. Über einen Lift auf der Beifahrerseite kann er in sein neues Fahrzeug gelangen. FOTOS: MERCEDES BENZ AG

PFRONSTETTEN-AICHELAU. Ihre Expertise im Bereich barrierefreier Fahrzeugumbauten hat die Paravan GmbH in die Entwicklung des neuen Papamobils eingebracht. Mit individuell angepasster Technologie, darunter ein speziell entwickeltes Liftsystem und eine flexible Sitzkonsole, wurde das Fahrzeug präzise auf die Anforderungen eines Elektrofahrzeugs und die besonderen Bedürfnisse des Vatikans abgestimmt, teilt das Unternehmen mit. Diese maßgeschneiderten Lösungen machen das Papamobil nicht nur barrierefrei, sondern auch zu einem starken Symbol für moderne Mobilität.

Das Ergebnis ist ein Fahrzeug, das Funktionalität, Sicherheit und Würde auf beeindruckende Weise kombiniert – ganz nach den Anforderungen des Heiligen Stuhls. Insbesondere die individuellen Anpassungen im Innenraum zeigen die Innovationskraft von Paravan: Der zentrale Sitz bietet maximale Flexibilität und Komfort, sodass der Heilige Vater sich frei bewegen und den Gläubigen aus jeder Perspektive begegnen kann.

Umbau-Hürde: die Batterie

Für die Umsetzung dieses besonderen Projekts war ein barrierefreier Zugang unverzichtbar. Bei der Suche nach passenden Lösungen wurden die Mercedes-Konstrukteure bei Paravan fündig, dem Weltmarktführer für behindertengerechte Fahrzeugumbauten mit Sitz in Pfronstetten. Die große Herausforderung bestand darin, der Fahrzeugarchitektur der Elektro-G-Klasse – mit der Batterie im Unterboden – Rechnung zu tragen. Dies ist eine der zentralen Hürden bei Umrüstungen von Elektrofahrzeugen in der Behindertenmobilität. Paravan lieferte eigens modifizierte Komponenten, darunter eine speziell angepasste Einstiegshilfe mit optimierter Breite und Tiefe. »Am Ende entstand ein maßgeschneidertes Unikat, das exakt den Vorgaben entsprach«, erklärt der zuständige Mobilitätsberater Daniel Weber.

180 Grad nach rechts und links

Jetzt kann der Papst auf Höhe des Fahrzeugbodens fahren und dann komfortabel auf seinen Sitz – der ebenfalls neu konstruiert wurde – umsteigen. »Damit hat der Papst die Möglichkeit die Gläubigen rundum zu begrüßen und zu sehen. Durch die modifizierte Konsole hat er die Möglichkeit sich 180 Grad nach rechts oder nach links zu drehen.« Eine Herausforderung für die Paravan-Konstrukteure. Dazu musste die Größe der Grundkonstruktion und die Funktionalität des Drehmechanismus angepasst werden.

Für Roland Arnold, Gründer und Geschäftsführer von Paravan, hat dieses Projekt eine besondere persönliche Bedeutung: »Es ist eine sehr große Ehre für uns, mit unserer Technologie einen Beitrag für den Heiligen Stuhl zu leisten. Dieses Projekt spiegelt unsere Philosophie wider, mit innovativen Lösungen Menschen zu unterstützen und Mobilität neu zu denken.« Arnold teilt in seiner Autobiografie »Genial gezündet« auch eine persönliche Verbindung zum Vatikan: Der spätere Papst Benedikt XVI., damals Professor Joseph Ratzinger, hielt in Aichelau die Trauerfeier für Arnolds Großonkel, Professor Dr. Franz Xaver Arnold, den Leiter der theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Diese besondere Erfahrung verleiht Arnolds Engagement für das Papamobil-Projekt eine zusätzliche emotionale Tiefe. (eg)

Der neue Sessel des Papstes ist jetzt dank Paravan-Technologie um jeweils 180 Grad nach rechts und links drehbar, damit sich d
Der neue Sessel des Papstes ist jetzt dank Paravan-Technologie um jeweils 180 Grad nach rechts und links drehbar, damit sich der Papst den Gläubigen nach Wunsch zuwenden und ihnen zuwinken kann. Foto: Unbekannt
Der neue Sessel des Papstes ist jetzt dank Paravan-Technologie um jeweils 180 Grad nach rechts und links drehbar, damit sich der Papst den Gläubigen nach Wunsch zuwenden und ihnen zuwinken kann.
Foto: Unbekannt