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Paddeln auf der Lauter: Kanus und Kajaks sind geeignet, SUPs und Boote nicht

Nachdem der Bootsverleih Schmack mit dem Ende der vergangenen Saison seine Tore geschlossen hat, nutzen jetzt viele die Lauter mit privaten Schlauchbooten, Kajaks und zum Stand-up-Paddling. Aber nicht alle sind geeignet.

Bei Bichishausen nutzen viele die Lauter zum privaten Wasserspaß.  FOTO: BÖHM
Bei Bichishausen nutzen viele die Lauter zum privaten Wasserspaß. FOTO: BÖHM
Bei Bichishausen nutzen viele die Lauter zum privaten Wasserspaß. FOTO: BÖHM

MÜNSINGEN-BICHISHAUSEN. Nachdem der Bootsverleih Schmack im vergangenen Jahr seine Tore geschlossen hat, nutzen jetzt viele die Lauter mit privaten Schlauchbooten, Kajaks und zum Stand-up-Paddling. Aber nicht alle sind geeignet.

Mit dem Ende der Kanusaison auf der Lauter im September 2023 endete nach 45 Jahren auch der Betrieb des Bootsverleihs Schmack in Münsingen-Bichishausen. Während das Bootshaus mit seiner Gastronomie weiterhin ein beliebtes Ziel für Ausflügler, Wanderer, Radfahrer und Biker ist, können Boote dort seither nicht mehr ausgeliehen werden.

Grund waren die angekündigten Auflagen der unteren Wasserschutzbehörde im Landratsamt Reutlingen. Weil der Pegel der Lauter aufgrund immer längerer Trockenperioden und der natürlichen Veränderungen des Flussbetts, zum Beispiel durch Ablagerungen, zu niedrig sei, drohten Boote am Grund des Flusses aufzusetzen und die dort lebenden Tiere und Pflanzen zu schädigen.

Es gilt die alte Rechtsverordnung Kanu

Das Landratsamt Reutlingen teilt dazu auf Nachfrage mit, aktuell gelte noch die Rechtsverordnung »Kanu« aus dem Jahr 1988 unter zeitlichen Einschränkungen weiter. Die untere Naturschutzbehörde und die untere Wasserbehörde arbeiteten momentan daran, diese um eine wasserstandsabhängige Regelung zu ergänzen. In diesem Jahr sei die Lage beim Wasserstand aufgrund der üppigen Regenfälle nicht so angespannt wie die Jahre zuvor, heißt es in der Mitteilung.

Unter Beachtung der bestehenden Regeln könnten private Kanupaddelnde derzeit – von Juli bis einschließlich September – die zugelassenen Strecken des Gewässers unter der Woche nutzen. Kanus und Kajaks seien für das Befahren der Großen Lauter geeignet, heißt es aus der Behörde. »Gänzlich ungeeignet« seien aber Boote und Stand-up-Paddling-Boards. Für diese sei das Gewässer entweder nicht breit genug oder es bestehe Gefahr aufgrund von zu geringer Höhe an Brücken.

»Es gibt zwar kein offizielles Verbot für Stand-up-Paddels und Boote, aber es ist uns ein großes Anliegen, dass diese auf der Lauter nicht genutzt werden«, erklärt Anna Ioannidis, Presssprecherin im Landratsamt. (GEA)