ENGSTINGEN/LICHTENSTEIN. Nach ausgiebigen Beratungen wünschen sich die Mitgliedszünfte der Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte (VFON) die Fasnet 2022 trotz der aktuellen Corona-Pandemie zu feiern. Im Mittelpunkt aller Überlegungen steht das Ziel, die sogenannte Hausfasnet in den jeweiligen Ortschaften ausrichten zu können. Im Kursaal in Bad Buchau war neben der Fasnet die Verleihung des IKE-Siegels ein Thema. Drei weitere Zünfte, darunter auch die aus Großengstingen, sind damit als Immaterielles nationales Kulturerbe von der UNESCO anerkannt.
Zur Hausfasnet zählen Veranstaltungen wir Zunft- oder Bürgerbälle, Brauchtumsabende, Maskenvorstellungen in Kindergarten oder Schule, Schülerbefreiung und Kinderball sowie alle weiteren Saalveranstaltungen, bei denen eine Zugangskontrolle und das Einhalten der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg möglich ist.
Auch sollen Brauchtumsveranstaltungen im Freien – wie Narrenbaumstellen, Bürgermeisterabsetzung, Kinderumzüge und Umzüge mit Teilnehmern der Heimatgemeinde oder eng befreundeten Narrenzünften (Ausnahme für Narren-Bruderschaften beziehungsweise Landschaften) – durchgeführt werden können, ohne jedoch dafür aktiv Werbung zu machen, um große Zuschauermassen zu verhindern, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
»Hurra de ausre« ausgezeichnet
Die Zünfte der VFON werden in der kommenden Saison 2022 auf das Ausrichten von großen, überregionalen Narrentreffen verzichten. Ebenfalls werden die Zünfte auch diese im kommenden Jahr nicht besuchen.
Beim alljährlich stattfindenden Ringlindenmessen in Heudorf wird drei weiteren Zünften der VFON das Siegel als Immaterielles nationales Kulturerbe der UNESCO verliehen. Nach den Zünften aus Steinhilben und Obermarchtal, die das Siegel bereits tragen dürfen, wird dieses nun auch den Zünften aus Bad Buchau, Großengstingen und Scheer verliehen. Hiermit wird festgestellt, dass sich die Zünfte um den Erhalt des Kulturgutes der »Schwäbisch-Alemannischen Fastnacht« verdient gemacht haben. Weitere Anträge der Zünfte liegen bereits vor und werden momentan von der Trägerorganisation und der UNESCO geprüft. (eg)