BURLADINGEN. Giulia Bonura kann gar nicht mehr aufhören zu strahlen. Erst besiegt sie Helene Fischer im Duell mit 6:5, dann wird sie zum Mega-Konzert der Sängerin in München eingeladen und bekommt anschließend noch ein Jahresabo für Reitstunden auf einem Pferdehof obendrauf. Was für ein Abend für die Zehnjährige aus Burladingen. Als eine von zehn Kandidaten nahm sie an der Familien-Spielshow »Klein gegen Groß« teil, die am Samstag in der »ARD« ausgestrahlt wurde.
Kinder zwischen fünf und 14 Jahren, die über besondere Talente verfügen, treten in dem TV-Format in unterschiedlichen Duellen gegen Prominente an. In der jüngsten Ausgabe sind unter anderem Heino Ferch, Maria Höfl-Riesch, Gregor Schlierenzauer, Kurt Krömer und Helene Fischer zu Gast. Letztere muss sich der Herausforderung von Giulia stellen. Die behauptet: »Ich kenne alle Songs von Helene Fischer, kann sie an einem nur einsekündigen Ausschnitt erkennen und bin dabei besser als die Schlagersängerin selbst.«
Giulia gibt sich keine Blöße
Gar nicht so leicht, schließlich hat die 37-Jährige während ihrer Karriere eigenen Angaben zufolge bereits rund 125 Lieder veröffentlicht. »Gerade bei den alten Liedern fällt es mir schwer, sie im Originalton herauszuhören, weil wir sie in ganz verschiedenen Versionen gespielt haben«, sagt Fischer im Gespräch mit Moderator Kai Pflaume und fügt hinzu: »Ich habe großen Respekt vor der Aufgabe.« Giulia dagegen gibt sich ganz selbstbewusst: »Erst atemlos, dann sprachlos, so geht das Duell für dich aus«, sagt sie in einem Video-Einspieler in Richtung ihrer prominenten Gegenspielerin.
Dann ist fürs Erste genug geredet. Das Duell beginnt. Abwechselnd bekommen die Beiden einsekündige Sequenzen von Fischer-Hits vorgespielt. Während Giulia alle sechs Titel ohne zu Zögern richtig benennt, kommt Helene Fischer bereits beim zweiten ins Grübeln. »Ich weiß es«, sagt Giulia und grinst verschmitzt. Die Zuschauer lachen. Der Schlager-Star muss raten und verhindert mit Glück einen frühen Rückstand. Beim fünften Lied ist Fischer wieder ahnungslos, kommt nicht auf »Unser Tag«. Weil Giulia sich bei »Vamos a marte« keine Blöße gibt, ist das Duell entschieden. Die Kleine besiegt die Große.
Zwei Mal bei Fischer-Konzerten auf der Bühne
Für Giulia ist es nicht das erste Mal, dass sie auf Helene Fischer trifft. Bei einem Konzert im Februar 2018 darf die Zehnjährige bereits zu ihr auf die Bühne, dann etwas mehr als ein halbes Jahr später noch einmal bei einem Auftritt in Mannheim. »Sie wollte sich die Haare nicht mehr waschen, weil Helene sie auf den Kopf geküsst hat«, erzählt ihre Mutter Lorena Bonura. Zwei T-Shirts mit Fotos von den Konzerten erinnern Giulia an diese besonderen Momente.
Fan wird sie bereits im Alter von sechs Jahren. »Meine Mutter hat mir einen Song gezeigt, da war ich gleich voll dabei«, erzählt Giulia. Dann beginnt sie vor dem Fernseher zu den Videos von Fischer zu performen. »Sie hat ein wahnsinniges Aufnahmevermögen, was Texte anbelangt«, sagt ihre Mutter, die selbst Schlager-Sängerin ist. »Ich bin stolz auf meine Mama. Sie ist jetzt nicht der größte Weltstar, sie singt halt und ich find sie auch ganz gut«, sagt Giulia.
Aktuell nimmt sie Tanzunterricht, später möchte sie einmal die Stage & Musical Academy in Frankfurt besuchen, um dann nach ihrer Ausbildung genauso gut zu singen und zu tanzen wie Helene Fischer. Berühmt zu sein und Fans zu haben, ist ihr nicht so wichtig, »Hauptsache ich kann singen und darf eine Show auf der Bühne machen«, sagt Giulia. (GEA)