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Lkw-Unfall bei Trochtelfingen: B313 bleibt mehrere Tage gesperrt

Foto: Lenk
Foto: Lenk

TROCHTELFINGEN. Auf der B313 ist am Montagmorgen ein Lastwagen umgekippt und in Flammen aufgegangen. Knapp sieben Stunden dauerte die Bergung. Marco Pasetto, Seniorchef des gleichnamigen Berge- und Abschleppdienstes, und seine elf Mitarbeiter waren mit einem 80-Tonnen-Kran und einem Bagger von 14.30 Uhr bis kurz nach 21 Uhr damit beschäftigt, »den auf dem Asphalt festgeklebten Lastkraftwagen« zu entfernen. Die Bundesstraße 313 zwischen Trochtelfingen und Engstingen-Haid wird voraussichtlich noch mehrere Tage lang gesperrt bleiben.

Der Gefahrguttransporter, der von Gammertingen in Richtung Engstingen unterwegs war, geriet den aktuellen Ermittlungen der Verkehrspolizei Tübingen zufolge, am Ortsende von Trochtelfingen offenbar aufgrund einer Unachtsamkeit auf die Gegenfahrspur. Dort streifte der Gliederzug einen entgegenkommenden Laster, der von einem 45-Jährigen gelenkt wurde, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Hang.

Der Lkw kippte auf die Seite und fing sofort Feuer, worauf nach und nach »mehr als 300 Gasflaschen«, so die Feuerwehr, explodierten. Zuvor hatte sich der 39-jährige Fahrer mit »mittelschweren Verletzungen« in Sicherheit bringen können. Der Lastwagen hatte dem Vernehmen nach 342 große und kleine Gasflaschen geladen. Teile flogen bis zu 250 Meter weit, rund 150 Feuerwehrmänner und -frauen waren im Einsatz. Die Menschen, die rund um Unglückstelle leben, wurden evakuiert. Der Fahrer konnte sich noch verletzt aus seinem Fahrzeug retten. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Das Feuer griff auch auf ein angrenzendes Waldstück über, durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Auf das Löschen der offenen Brände folgte die weitere Kühlung des Lkw und die Bekämpfung einzelner Glutnester. Zur Fertigung von Übersichtsaufnahmen aus der Luft war neben den zahlreichen Rettungs- und Einsatzkräften am Boden auch ein Polizeihubschrauber an die Unfallstelle angefordert worden. Allein die Beschädigungen an den Fahrzeugen und der Fahrbahn dürften sich vorläufigen Schätzungen zufolge auf rund 150.000 Euro belaufen. Der Flurschaden kann noch nicht beziffert werden.

Gegen Mittag war das Feuer gelöscht. »Die Lage selbst ist mittlerweile unter Kontrolle«, so Martin Raff als Pressesprecher des Polizeipräsidiums Reutlingen. Aktuell sind die Feuerwehren aus Trochtelfingen, den Stadtteilen und aus Engstingen vor Ort. »Wir sind knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt«, sagt ein sichtlich schockierter Trochtelfinger Bürgermeister Christoph Niesler, der an der Unfallstelle die Löscharbeiten beobachtete. (lejo/pol)