MÜNSINGEN. Es soll zwei sogenannte Abstrichzentren im Landkreis Reutlingen geben. Eines ist in Reutlingen geplant, das andere in Münsingen auf dem ehemaligen Schoell-Areal ist schon in Betrieb. Seit gestern Morgen um 10 Uhr werden dort ausschließlich Mitarbeiter von Fachkliniken auf das Coronavirus untersucht. Das Zentrum in Münsingen ist nicht (!) für die Öffentlichkeit bestimmt.
Diese Drive-In-Station in der Stadtmitte ähnelt denen in Esslingen und Tübingen. Auch dort werden nur begründete Verdachtsfälle untersucht. Dazu zählen Menschen, die in einem Risikogebiet waren oder zu einer nachweislich erkrankten Person Kontakt hatten. Die Untersuchung unter freiem Himmel mit dem Abstrichtupfer in der Nase und im Rachenraum erfolgt durch das Autofenster.
Die Abstriche werden anschließend in einem Labor auf das Coronavirus untersucht. Während am Samstag pro Stunde im Schnitt ein Dutzend Fahrzeuge aus den Landkreisen Reutlingen, Esslingen, Zollernalbkreis und Alb-Donau vorgefahren sind, herrscht am heutigen Sonntag Verkehrschaos rund um das Abstrichzentrum.
Seit 10.30 Uhr stauen sich aus allen Richtungen kommend die Fahrzeuge, sodass Polizei und Feuerwehr gerufen werden mussten, um den Verkehr zu regeln. Straßen wurden gesperrt, um dem Verkehrsaufkommen Herr zu werden. Dazu wurde auch der große Rewe-Parkplatz beim Abstrichzentrum genutzt, um die Autos von der Straße zu bekommen. Immer wieder mussten der Münsinger Feuerwehrkommandant Berthold Hofmann und sein Stellvertreter Christoph Belz Bürger, die sich nicht als Mitarbeiter von Fachkliniken ausweisen konnten, sich aber trotzdem testen lassen wollten, aus der Warteschlange lotsen. Das Landratsamt teilt in diesem Zusammenhang mit, dass dieser Menschen erst gar nicht erst nach Münsingen fahren zu brauchen. Sie werden nach wie vor durch den mobilen aufsuchenden Abstrichdienst des Landkreises betreut. (GEA)