GOMADINGEN. Das sogenannte Wassersuch-Ortungssystem hat sich in Gomadingen bewährt. Deshalb hat die Gemeinde seit 2008 rund 60 solcher Datenlogger im 36 Kilometer langen Kanalsystem verbaut. Mit dem Wasserleck-Ortungssystem, mit dem Kanalschäden schnell lokalisiert werden können, hat der Wassermeister in den vergangenen Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht. Rohrbrüche werden so schnell und frühzeitig erkannt, informierte Bürgermeister Klemens Betz den Gemeinderat.
Der sogenannte Ortomat wird an Unter- oder Überflurhydranten, Schiebern und Hauszuleitungen eingebaut. In der Regel sind dabei keine baulichen Maßnahmen notwendig. Das zylinderförmige Gerät ist 17 Zentimeter lang, hat einen Durchmesser von vier Zentimeter und ist mit einer batteriebetriebenen Geräuschpegelsonde ausgestattet. Je nach Leitungsmaterial, entweder Kunststoff oder Metall, beträgt der Messradius 150 bis 300 Meter.
An seinem Messpunkt analysiert der Ortomat die Geräuschstrukturen in der verbrauchsärmsten Zeit im Leitungsnetz zwischen 2 und 4 Uhr in der Früh. Er »lauscht« in Hydrant-Schächten, speichert die Messungen ab und wertet sie aus, erklärte Betz.
Meldung per Funk
Per Funk kann der Wassermeister alle Messdaten der vergangenen 40 Tage »im Vorbeifahren« abrufen. Auf seinem Computer erscheint eine Meldung, die den Zustand des Leitungsabschnitts beschreibt.
Weichen diese Werte weit voneinander ab, reagiert das System mit akustischen und visuellen Signalen. Die genaue Ortung des Lecks übernimmt dann das sogenannte Boden- und Armaturenkontrollgerät.
»Das System hat sich bestens bewährt«, lobte Betz. »Mit diesen Geräten konnte der Wasserverlust deutlich reduziert werden.« Ein Grund für die Gemeinde, jetzt weitere 35 Datenlogger zum Preis von knapp 7.000 Euro zu bestellen. Sie sollen einige alte Geräte ersetzen, die inzwischen bis zu 16 Jahre im Einsatz waren. (lejo)