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Genießer kommen in Dapfen auf ihre Kosten

Der Genussmarkt am Lagerhaus Dapfen ist längst kein Geheimtipp mehr. Alle Sinne werden hier angesprochen. Tausende Besucher nutzen vor allem das Wetter am Sonntag für einen Bummel über den Markt.

Genussmarkt am Lagerhaus in Dapfen: Am Stand von Valéry Liotaud gibt es provencalische Spezialitäten, Wein, Lavendelöl, Olivenöl
Genussmarkt am Lagerhaus in Dapfen: Am Stand von Valéry Liotaud gibt es provencalische Spezialitäten, Wein, Lavendelöl, Olivenöl. FOTO: FISCHER
Genussmarkt am Lagerhaus in Dapfen: Am Stand von Valéry Liotaud gibt es provencalische Spezialitäten, Wein, Lavendelöl, Olivenöl. FOTO: FISCHER

GOMADINGEN-DAPFEN. Sie kommen aus Bochum, Frankfurt, Aachen, aus Pfullingen, Stuttgart und Westerheim. So unterschiedlich die Herkunft der Menschen, die sich im Gomadinger Teilort Dapfen treffen ist, um so mehr eint sie eines: Sie sind Genießer. Und damit kommen sie beim Genussmarkt am Lagerhaus voll auf ihre Kosten.

Ein leerer Tisch vorm Backhaus. Immer und immer wieder klopfen Backwarenfans an die Tür. »Gibt es kein Brot mehr?« Das Backhaus-Team hat alle Hände voll zu tun. »Es ist schwierig, wenn man die Leute vertrösten muss«, sagt Heide Knoll. Aber es hilft nichts: Die Laibe, die im Steinofen ihre goldene Kruste bekommen, benötigen noch eine halbe Stunde, bis sie aus der Hitze können. Manche Besucher des Genussmarkts wollen sogar einen der Laibe reservieren. Aber das kann das Backhaus-Team, das aus 20 Männern und Frauen besteht, nicht auch noch leisten. »Wir mussten schon nach Gomadingen und Wasserstetten ausweichen«, sagt Herbert Nägele. Die Kapazitäten im Dapfener Ofen reichten einfach nicht aus. 500 Kilo Mehl, dazu Wasser, Salz, Hefe, haben die Bäcker zu Teig verarbeitet. Und für die erste Schicht hieß es früh aufstehen: Seit 4.30 Uhr morgens wurde in der Backstube gearbeitet.

Für Besucher des Genussmarkts in Dapfen gibt es aber noch viel mehr als trocken Brot zu entdecken: Käse und Wurst, Wein, Gin, Leinöl, Saft, Honig aus der Region, Kräuter, Blumendeko, Produkte aus Alpakawolle, Nudeln, Ketchup, Brillen aus Wacholderholz, dazu noch Spezialitäten aus Gomadingens französischer Partnerstadt Buis les Baronnies. Es gibt Versucherle an vielen Ständen und genügend Verpflegung. Hungrig geht niemand aus Dapfen heim. »Wir gehen mit Genuss über den Markt. Hier herrscht einfach eine nette Atmosphäre, auch wenn der Genussmarkt schön längst kein Geheimtipp mehr ist«, sagen Elke Hiemisch und Berti Kurz aus Glems, die am Ende mit vollen Taschen und Rucksäcken aus Dapfen heimkehren werden. Tausende Besucher haben es ihnen am Wochenende gleich getan. (GEA)