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Endlich war Weihnachten auf der Alb mal wieder ganz in Weiß

Wie oft liegt über die Feiertage Schnee auf der Alb? Meteorologe Roland Hummel hat in die Statistik geschaut und prognostiziert: Das wird immer seltener.

Weiße Weihnachten sind auch auf der Alb nicht garantiert. Dieses Jahr hat’s geklappt – viel Sonne inklusive. Die Araberherde des Gestüts Marbach tobte sich im Schnee aus. Foto: Thomas Warnack
Weiße Weihnachten sind auch auf der Alb nicht garantiert. Dieses Jahr hat’s geklappt – viel Sonne inklusive. Die Araberherde des Gestüts Marbach tobte sich im Schnee aus.
Foto: Thomas Warnack

SCHWÄBISCHE ALB. Weiße Weihnachten oder grüne Weihnachten? Das ist immer die spannende Frage gegen Ende des Jahres – mitten im eigentlichen Winter. »Oft bleibt die Frage bis kurz zuvor unbeantwortet, weil es in unseren Breiten beide Möglichkeiten gibt«, sagt der Wetterexperte Roland Hummel aus Engstingen. Dieses Jahr also gab’s endlich mal wieder weiße Weihnachten. Zuletzt war das vor vier Jahren der Fall, davor vor genau zehn Jahren. Mit einer dünnen Schneedecke von etwa vier bis sieben Zentimetern reiht sich das diesjährige Fest in eine Reihe von 36 ähnlichen Jahren ein.

Doch nun der Reihe nach: Von 86 Weihnachten, die in den Wetteraufzeichnungen für die Region dokumentiert sind, gab es 55 Mal weiße Weihnachten und 31 Mal grüne Weihnachten (Schneereste wurden hier nicht berücksichtigt). In 19 Jahren betrug die Schneedecke mehr als zehn Zentimeter. Nur in sechs Jahren war sie dicker als 20 Zentimeter. Das schneereichste Weihnachtsfest wurde 1962 mit rund 50 Zentimetern gefeiert. 1981 war die Schneedecke 45 Zentimeter dick, 2010 rund 42 Zentimeter, 1969 etwa 40 Zentimeter. »Eine abnehmende Tendenz von Weißen Weihnachten ist erkennbar«, schlussfolgert Hummel.

Zum Skifahren reichte der Schnee zwar nicht, dafür war Radfahren auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz ein Abenteuer. Foto: Andreas Fink
Zum Skifahren reichte der Schnee zwar nicht, dafür war Radfahren auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz ein Abenteuer.
Foto: Andreas Fink

Es gibt einige Wetterstationen auf der Mittleren Alb. Aber auch in früheren Zeiten wurde das Wetter beobachtet und dokumentiert. So gibt es Klimaarchive mit Wetterdaten, die über 100 Jahre zurückreichen. Aufzeichnungen zu Temperaturen oder Niederschlägen – also auch durchgängige, lückenlose Schneedaten – gibt es laut Roland Hummel für die Region seit 1939.

Messstationen sind und waren unter anderem in Sonnenbühl-Genkingen, St. Johann, Münsingen und Engstingen. »Alle diese Stationen liegen auf 700 bis 760 Metern Meereshöhe und sind daher ziemlich repräsentativ für diese Mittelgebirgslage«, so Hummel. (hu/ma) 

Die Kappelle in Oberstetten.
Ein Bild der Stille bot eine Kapelle bei Oberstetten. Foto: Thomas Warnack
Ein Bild der Stille bot eine Kapelle bei Oberstetten.
Foto: Thomas Warnack