Die Mitwirkenden zeigten dem Virus, was eine Harke ist. Denn nichts fehlte im mehr als dreistündigen Programm, das mit schwungvoller Musik, farbenprächtigen Tänzen, frechen Büttenreden oder zum Brüllen komischen Sketchen gespickt war. Auf vier CDs war zu sehen, welche Darbietungen sich die Mitwirkenden für die Coronasitzung haben einfallen lassen, allesamt AHA-regelkonform, vieles im Freien und mit entsprechendem Abstand. Einige Filmsequenzen zeigten Höhepunkte vergangener Sitzungen.
Bei einem fast kriminalistischen Fall machten sich die Kegelfreunde auf die Suche nach der Fasnet. Überraschungsbesuche bewiesen die Spontaneität Oberstetter Narren und Bildergalerien von heute und damals ließen die Zuschauer in Erinnerungen schwelgen. Den krönenden Abschluss des »Bürgerball drhoim« gestaltete wieder einmal die Ranzengarde, das Männerballett, mit einem frivol neckischen Sombrero-Tanz. Einziger Wermutstropfen: Auf der im Paket liegenden Speisekarte standen anstatt der üblichen Seelen leckere Köstlichkeiten wie Kalbsmedaillons, Kobe-Filet-Steak oder Rehbraten mit Rahmwirsing und hausgemachten Spätzle, die es »gegeben hätte, wenn kein Corona wäre«. (GEA)