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Aktuell Ortsentwicklung

Bichishausen feiert den neuen »Schuhmacherplatz«

In Bichishausen ist der neue »Schuhmacherplatz« als Begegnungsort feierlich eingeweiht worden. Bei Planung und Namensfindung war die Bürgerschaft eingebunden.

Ortsvorsteher Emanuel Kraft (von links), die ehemalige Ortsvorsteherin Evi Wizemann und Bürgermeister Mike Münzing stoßen auf de
Ortsvorsteher Emanuel Kraft (von links), die ehemalige Ortsvorsteherin Evi Wizemann und Bürgermeister Mike Münzing stoßen auf den neuen Schuhmacherplatz in Bichishausen an. Foto: Maria Bloching
Ortsvorsteher Emanuel Kraft (von links), die ehemalige Ortsvorsteherin Evi Wizemann und Bürgermeister Mike Münzing stoßen auf den neuen Schuhmacherplatz in Bichishausen an.
Foto: Maria Bloching

MÜNSINGEN-BICHISHAUSEN. Die neu gestaltete Ortsmitte in Bichishausen ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Bürgerbeteiligung im besten Sinne funktionieren kann, erklärt Ortsvorsteher Emanuel Kraft. Vor vier Jahren kam Bürgermeister Mike Münzing auf die damalige Ortsvorsteherin Evi Wizemann mit der Idee zu, sich für das Modellprojekt »Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten« zu bewerben. Es folgten Umfragen in der Bürgerschaft, Ortsmitten-Checks und Workshops – allesamt mit einer sehr hohen Beteiligung. »Nahezu jeder Haushalt war vertreten. Dies war also ein gemeinsames Projekt von uns allen«, so Wizemann. Im September 2023 begannen die Straßenbauarbeiten an der Fürstenbergstraße und am Dorfplatz, der Spielplatz wurde umgestaltet und das Rathaus umgebaut. Dort soll noch in diesem Jahr ein »Tante M-Laden« eröffnen.

Für Bürgermeister Mike Münzing ist das »Erntedank im wahrsten Sinne des Wortes«. Man habe gesät, gearbeitet, geplant und diskutiert, nun könne die Ernte eingefahren werden, auch wenn manche zu Beginn dachten, dies sei ein Projekt, das in der Schublade verschwinden würde. Bichishausen ist ein Straßendorf, dessen Durchgangsverkehr in die Planungen miteinbezogen werden musste. Durchfahrt findet zwar immer noch statt, doch dank der attraktiven Gestaltung mit Pflastersteinen wird der Verkehr allein schon durch Optik und Beschaffenheit ausgebremst. Entstanden ist ein großer Dorfplatz, an dem man sich an Bänken und Tischen niederlassen, verweilen und aufhalten kann, unter anderem auch dank der Bereitschaft der katholischen Kirchengemeinde St. Gallus, ein Stück ihres Grundstückes dafür herzugeben.

»Es ist genau das entstanden, was aus einer Vision heraus entwickelt wurde«, freute sich Münzing. Zum Beispiel auch ein neuer Spielplatz, der mit seinem Zugang vom Platz her für mehr Sicherheit und Attraktivität sorgt. Dass Münzing dieses Projekt für Bichishausen vorgeschlagen hatte, war gut begründet: »Wir wollen mehr bieten als Orte des Schlafens, sondern Orte der Begegnung und des kulturellen Austauschs.« Bisher habe sich gezeigt, dass die Bürgerbeteiligung in Bichishausen gut funktioniert, dass man hier Gemeinschaft lebe. So auch bei der Namensfindung: Insgesamt gingen 74 Vorschläge ein, aus denen der Ortschaftsrat schließlich »Schuhmacherplatz« auswählte. Damit wird das alte Handwerk als Teil der Dorfgeschichte gewürdigt, das hier über viele Jahrzehnte in direkter Nachbarschaft mit Schuhmacher Anton Schrode und seinem Sohn Josef Schrode beheimatet war. Auf Platz zwei kam der Name »Max-Kurz-Platz«, auf Platz drei »Gallusplatz«. (GEA)