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Bau des Windparks in Gomadingen ist gestartet

Die RES-Gruppe hat zwischen Bernloch und Gomadingen mit den vorbereitenden Arbeiten begonnen

Der Windpark Gomadingen als Fotomontage von Kohlstetten aus gesehen.  GRAFIK: RES
Der Windpark Gomadingen als Fotomontage von Kohlstetten aus gesehen. GRAFIK: RES Foto: Unbekannt
Der Windpark Gomadingen als Fotomontage von Kohlstetten aus gesehen. GRAFIK: RES
Foto: Unbekannt

GOMADINGEN. Neues Energiewendeprojekt in Gomadingen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb: Das auf erneuerbare Energien spezialisierte Unternehmen RES hat am Montag mit dem Bau des Windparks Gomadingen begonnen. Zwischen Bernloch und Gomadingen warnen seither Schilder vor der Baustellenausfahrt.

Der Standort wird fünf Windenergieanlagen vom Typ Vestas V162-6.2 MW umfassen und eine Gesamtleistung von 31 Megawatt liefern. Die Anlagen sollen im Frühjahr 2026 in Betrieb genommen werden. »Der Windpark kann rechnerisch über 20.000 Privathaushalte mit Windstrom versorgen«, informiert Gerhard Kienzler, Geschäftsführer von RES.

Das Projekt in Gomadingen wurde von der Windkraft Schonach GmbH aus Schonach im Schwarzwald, einer Tochtergesellschaft von RES, entwickelt. Der Windpark wird auf Flächen des Landes und er Gemeinde Gomadingen stehen. »Der Windpark ist ein deutliches Zeichen für die Energiewende auf der Schwäbischen Alb und erhöht die Wertschöpfung in Gomadingen und den Nachbargemeinden«, sagt Klemens Betz, Bürgermeister von Gomadingen.

Beginn mit Erd- und Kabelbau

RES beginnt zunächst mit Erd- und Kabeltiefbauarbeiten. Das beinhaltet die Herrichtung der Kranstell-, Lager- und Montageflächen sowie der elektrotechnischen Infrastruktur. Ebenfalls werden die bestehenden Wege für den Antransport der Großkomponenten ausgebaut. Die Ausbauten entlang der Zufahrt vom Wanderparkplatz Sternberg bis zum Eichberg sollen nach der Inbetriebnahme zurückgebaut werden. Ebenfalls zum Start der Arbeiten verlegt das Unternehmen die Kabel zum geplanten Umspannwerk an der Gemarkungsgrenze zwischen Offenhausen und Kohlstetten.

RES plant, die vorbereitenden Arbeiten bis Mitte 2025 abzuschließen. Danach können die Komponenten geliefert und die Windenergieanlagen (WEA) errichtet werden. Die Vestas-Anlagen haben eine Gesamthöhe von 250 Metern und Rotoren von 162 Metern Durchmesser. Das Projekt liegt in der Konzentrationszone für Windenergie Gomadingen-Eichberg. Die Fläche ist gemäß der Teilfortschreibung des Flächennutzungsplans der Verwaltungsgemeinschaft Münsingen-Gomadingen-Mehrstetten für die Nutzung von Windenergie vorgesehen.

Im Frühjahr 2026 geht es los

Ab Frühjahr 2026 sollen die Anlagen Windstrom erzeugen und ins Netz einspeisen. Für die fünf Windenergieanlagen erhält Gomadingen zukünftig Gewerbesteuer und für die drei Anlagen, die auf eigenen Flächen der Kommune stehen, zusätzlich Pachterlöse. Darüber hinaus beteiligt RES die Gemeinden Gomadingen, Engstingen und Hohenstein freiwillig an den Erlösen der Energieerträge: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz erlaubt es Anlagenbetreibern, die Standort- und Nachbarkommunen finanziell an den Erträgen aus dem Betrieb der Windenergieanlagen zu beteiligen.

Die Gemeinden könnten damit Projekte finanzieren, etwa Modernisierungsmaßnahmen von Kindergärten oder Schulen oder die Förderung von Vereinen und Organisationen wie der freiwilligen Feuerwehr, erklärt Thomas Fritsch, Leiter Projektentwicklung Wind bei der Windkraft Schonach.

Bereits bei der Planung des Windparks Gomadingen sei auf den Schutz von Umwelt und Natur Wert gelegt worden gelegt. Das Ergebnis sei ein komplexes Maßnahmenpaket, das mögliche Auswirkungen auf einzelne Tier- und Pflanzenarten minimiert und die Schaffung von Ausgleichsflächen sicherstellt. Ziel sei es, dass die Habitate von Haselmäusen, Brutvögeln und Fledermäusen in gleicher Qualität und Größe erhalten bleiben, versichert RES.

Schutz von Umwelt und Arten

Die Projektentwickler würden dabei eng mit den Fachbehörden und beteiligten Gemeinden zusammenarbeiten. Während der Bauphase begleiten Biologen das Projekt, ein Gutachter-Team der zentralen Umweltbaubegleitung werde die Umsetzung der Maßnahmen überwachen. (eg)

RES-GRUPPE

Die RES-Gruppe ist nach eigenen Angaben das weltweit größte unabhängige Unternehmen für erneuerbare Energien, das in 24 Ländern in den Bereichen Windkraft, Solarenergie, Energiespeicherung, Biomasse, Wasserkraft, grüner Wasserstoff, Übertragung und Verteilung tätig ist. RES hat in 40 Jahren mehr als 26 Gigawatt an Projekten für erneuerbare Energien realisiert und plant, in den nächsten fünf Jahren mehr als 22 GW ans Netz zu bringen. Weltweit beschäftigt die RES-Gruppe 4.500 Mitarbeiter. (eg)