PFULLINGEN. Der Pfullinger Bürgermeister Michael Schrenk wurde am Mittwochnachmittag vom Reutlinger Landrat Thomas Reumann offiziell in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet. Auf Schrenks Wunsch, fand die Verabschiedung im engsten Kreis mit seiner Ehefrau Katrin, Elke Weiss, Leiterin des Amts für Kommunalaufsicht und Rechnungsprüfung und Landrat Reumann statt. Michael Schrenk wurde aufgrund einer dauerhaften Erkrankung auf der Grundlage einer amtsärztlichen Untersuchung wegen Dienstunfähigkeit zum 31. Dezember 2020 in den Ruhestand versetzt. Am Montag wurde die Entscheidung rechtskräftig und wurde am Dienstag im Rahmen in einer Pressekonferenz im Landratsamt offiziell verkündet. Seit einem halben Jahr konnte Pfullingens Bürgermeister aufgrund einer Erkrankung sein Amt nicht mehr ausüben. Seither übernimmt sein Stellvertreter Martin Fink die Stadtgeschäfte. Innerhalb der kommenden drei Monate sollen Neuwahlen stattfinden.
In einer Pressemitteilung des Landratsamtes wurde Schrenks Wirken gewürdigt. »Seit seiner Wahl 2014 zum Bürgermeister hat Michael Schrenk die Weiterentwicklung der Stadt Pfullingen vorangetrieben und beispielhafte Projekte auf den Weg gebracht«, heißt es in dem Schreiben. Ein Schwerpunkt seiner Amtszeit sei das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) gewesen, das den Handlungsleitfaden und die Leitplanken für die Stadtentwicklung bis zum Jahr 2035 vorgebe.
Gute Wünsche von Landrat Thomas Reumann
»Die Zukunft einer Stadt lebt von zukunftsorientierten und langfristigen Perspektiven, die einen roten Faden für die städtische Entwicklung schaffen und nun Schritt für Schritt umgesetzt werden können«, kommentierte Landrat Thomas Reumann laut Pressemitteilung die besondere Bedeutung der Konzepts, das vom Gemeinderat beschlossen worden war. In diesem Zusammenhang komme auch dem Handlungsprogramm Wohnen eine große Bedeutung zu. Neben dem Dank für seine Arbeit und Leistungen in Pfullingen und die Zusammenarbeit im Landkreis, drückte Reumann seine persönlichen guten Wünsche für Michael Schrenk und seine Familie aus.
Schrenks Amtszeit war aber auch auch geprägt von Ereignissen, die Unmut hervorriefen oder sogar zu Auseinandersetzungen mit dem Gemeinderat führten. Zuletzt hielt Schrenk gar keinen Kontakt mehr zum Gemeinderat. Nach einer Sitzung am 26. Mai 2020 verabschiedet sich der Bürgermeister in den Urlaub. Seither hat er sich nicht mehr gemeldet, weder bei seinem Stellvertreter Martin Fink noch bei Mitarbeitern im Rathaus oder gar bei Gemeinderäten. Diese waren nach einem halben Jahr in erster Linie froh, dass nun Klarheit herrscht.(GEA)