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Pfullingens stellvertretender Bürgermeister Fink kritisiert Impfstrategie

Pfullingens stellvertretender Bürgermeister Martin Fink  schimpft über die Impfstrategie der Bundesregierung und Europäischer Kommission.

Die Corona-Impfungen in Deutschland laufen schleppend.  FOTO: PATRICK PLEUL/DPA
Die Corona-Impfungen in Deutschland laufen schleppend. FOTO: PATRICK PLEUL/DPA
Die Corona-Impfungen in Deutschland laufen schleppend. FOTO: PATRICK PLEUL/DPA

PFULLINGEN. Viele ältere Bürger seien damit überfordert, sich online oder auch telefonisch um einen Termin für die Corona-Impfung zu kümmern, erklärte Sandra Bertsch (UWV) in der jüngsten Gemeinderatssitzung beim Tagesordnungspunkt »Anfragen«. Sie bat daher die Stadtverwaltung, ob es nicht möglich sei, Menschen über 80 Jahre dabei zu unterstützen. Das werde in einigen anderen Gemeinden schon praktiziert.

Darüber sei intern dieser Tage schon gesprochen worden, erklärte der stellvertretende Bürgermeister Martin Fink. Es sei bekannt, dass der Versuch, über die Hotline einen Impftermin zu ergattern, viele zur Verzweiflung bringe. »Wir prüfen, wie wir den Bürgern über 80 weiterhelfen können«, betonte er. Eventuell werde eine zusätzliche Telefonnummer geschaltet oder es werde eine schriftliche Benachrichtigung für die Senioren geben.

Ohne Impfstoff Hände gebunden

»Aber wir müssen in den Brief ja auch etwas reinschreiben können«, hob Fink hervor und nutzte die Gelegenheit, um das Vorgehen von Bundesregierung und Europäischer Kommission in Sachen Impfstrategie zu kritisieren. Bürgernahen Service oder Mitbürgerorientierung könne es gar nicht geben, »wenn man so stümperhaft auf ein Thema hinarbeitet«, betonte er.

»Es ist total blauäugig, wie die handelnden Personen auf europäischer Ebene und auf Bundesebene damit umgehen, sie sind total überfordert«, weshalb es an den Kommunen hängen bleibe, sich mit der Impfkampagne zu befassen.

»Das Thema ist komplett aus dem Ruder gelaufen«, schimpfte Martin Fink. Er versicherte, die Verwaltung sei an diesem Thema dran, sagte aber auch: »Wir brauchen die Zuarbeit vom Landkreis. Und ohne Impfstoff sind hier allen die Hände gebunden.« (GEA)