LICHTENSTEIN. Drei Klassen der Uhlandschule und deren Lehrer sind in Quarantäne. Schulleiterin Angelika Brenner und ihre Stellvertreterin Bettina Reiff halten den Betrieb so gut es geht von Zuhause aus am Laufen. Das erklärte jetzt Lichtensteins Bürgermeister Peter Nußbaum in der Gemeinderatssitzung. Der Bürgermeister verband seinen Bericht zur Coronalage in der Gemeinde mit einem dringenden Appell an die Eltern: »Lassen Sie bitte Ihre Kinder zu Hause, bis geklärt ist, ob sie am Virus erkrankt sind oder nicht.«
23 aktive Corona-Fälle gebe es derzeit in Lichtenstein, sagte Nußbaum am Donnerstagabend in der Lichtensteinhalle. Mehr Sorge bereite ihm und der Verwaltung aber die Aufrechterhaltung des Schulunterrichts und der weiteren Betreuungsangebote. »Das Ganze wird langsam sehr fragil«, erklärte er. Da ja nicht nur die Schüler in Quarantäne müssten, sondern auch die Lehrer, falle es zunehmend schwerer, den Unterricht aufrechtzuerhalten. Die Gemeinde sei dazu in ständigem Kontakt mit dem Schulamt und der Schulleitung. Die drei Fälle hätten auch Auswirkungen auf die Schulbetreuung, so Nußbaum.
In allen Fällen sei der Virus von außen in die Schule getragen worden, erklärte der Bürgermeister weiter. Es habe Fälle in deren Familien gegeben. Gleichwohl seien die Kinder in die Schule gegangenen. Deshalb bat Nußbaum nachdrücklich, Eltern von Kindern, die Symptome haben, diese erst dann wieder in die Schule zu schicken, wenn die Ursache geklärt sei. »Wir sind sehr wachsam«, betonte der Bürgermeister. Er ist froh, dass bisher in den Kinderbetreuungseinrichtungen noch kein Coronafall aufgetreten ist.
Weiter geöffnet bleibt, zum momentanen Stand, das Rathaus, teilte Nußbaum mit. Auch die beiden für den Dezember geplanten Ratssitzungen sollen wie geplant stattfinden. Auf den gemeinsamen Ausklang der Jahresschlusssitzung werde man aber verzichten. (GEA)