PFULLINGEN. Lange haben bike-begeisterte junge Pfullinger improvisiert und im Wald Rampen und Schanzen gebaut. Weil das illegal war, hatte es immer wieder Ärger gegeben. Vor gut vier Jahren war der MTB dann mit der Idee für einen Bikepark auf die Stadt zugegangen. Die zeigte sich offen für das Projekt und stellte das Grundstück zwischen dem Schützenhaus und dem Vereinsheim der Echaztaler sowie eine Anschubfinanzierung zur Verfügung. Bereits im Februar 2018 hatte auch der Gemeinderat grünes Licht für das Projekt gegeben.
Eigentlich sollte eine Fachfirma das Gelände bikegerecht modellieren. Für das professionelle Konzept hatte der MTB schon einiges investiert. Doch weil sich das Genehmigungsverfahren für den Bikepark länger hinzog als gedacht, stand die Firma dann nicht mehr zur Verfügung. Statt lange Gesichter zu machen, stand für die Jugendlichen sofort fest: »Das machen wir jetzt selbst!«
Anregungen haben sie sich von etlichen Bikeparks in der Region geholt. Regelmäßig wurden Arbeitseinsätze organisiert, bei denen bis zu zwanzig junge Leute zu Schaufel und Schubkarre griffen. Für Bagger und Dumper fanden sich auch kundige Helfer vom MTB.
Die kreativen Köpfe hinter dem Pfullinger Bikepark sind Colin und Levin Lanz, Philipp Klink, Colin Öttle, Max Votteler und Nils Radau. Sie haben den Verlauf der Trails geplant und verbringen – gemeinsam mit anderen jungen Bikern, die es kaum erwarten konnten, endlich durch die Steilkurven zu sausen und Sprünge auszuprobieren – einen großen Teil ihrer ihre Freizeit damit, die drei Trails zu unterhalten oder zu verbessern.
Der Bikepark oberhalb des Wohngebiets Roßwag wird bereits rege genutzt. »Die Anlage ist öffentlich«, betont Birgit Votteler, Vorsitzende des MTB, und ergänzt: »Wichtig ist es aber, den Haftungsausschluss auf der Homepage des MTB herunterzuladen, auszufüllen und uns wieder zu schicken.« Die Benutzerordnung kann auf den Schildern beim Gelände nachgelesen werden. (GEA)