Der Mann war von einem größeren, herabstürzenden Ast am Kopf getroffen worden und wurde – trotz Schutzkleidung – so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort verstarb. Die Kriminalpolizei hatte Ermittlungen zum genauen Unfallhergang eingeleitet. Diese dauern noch an, bisher gebe es keine neuen Erkenntnisse, teilte das Polizeipräsidium gestern auf Anfrage mit.
Räte und Verwaltung zeigten sich tief betroffen von dem Unfall. Gemeinderat und Bestatter Cliff Werz hatte die Überführung des Leichnams in ein nordrumänisches Bergdorf übernommen. Viele Bewohner sowie die Ehefrau hätten den Toten in Empfang genommen. Besonders tragisch: Der Mann hinterlässt fünf Kinder.
Werz hat weitere Hilfe angeboten und auch die Gemeinde will die Hinterbliebenen unterstützen, wie Schweizer erklärte. Zu tun, was getan werden kann – und wenn auch nur in Form von finanzieller Hilfe, sieht auch Florian Weller (CDU) als geboten an, zumal der Mann im Dienst der Gemeinde zu Tode gekommen sei.
Für Verwunderung hatte gesorgt, dass der Arbeiter über ein zweites Subunternehmen in Eningen tätig war. Demnach hatte das Kreisforstamt die Arbeiten an eine regionale Firma vergeben, die wiederum einen weiteren Betrieb mit den Tätigkeiten betraut hatte. Es könne nicht sein, dass da plötzlich »wilde Unternehmer« auftauchten, die ihre Arbeiter womöglich nicht richtig versicherten, befand Dr. Joachim Sabieraj (CDU). »Ich will so was in Eningen nicht haben.«
Auch Kreisforstamt hatte von zweitem Subunternehmer nichts gewusst
Bürgermeister Schweizer erklärte, die Verwaltung sei ebenfalls verwundert gewesen, dass ein zweiter Subunternehmer im Spiel war und auch das Kreisforstamt habe davon nichts gewusst. Die Gemeinde habe die regionale Firma nun um eine Stellungnahme gebeten. Es gelte auf jeden Fall zu vermeiden, dass Menschen womöglich in ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen tätig seien und die Sicherheit am Arbeitsplatz leide, so Schweizer.
Einen Vorwurf könne man der Verwaltung nicht machen, sagte Cliff Werz (CDU). Das Gremium müsse sich selber an die Nase fassen. Man habe nie danach geschaut, ob die Arbeiten weiter vergeben worden seien. Dem Bürgermeister und allen weiteren Beteiligten dankte er für die schnelle Reaktion nach dem Unglück. Alle hätten sich sehr bemüht, »das Beste zu tun, was noch getan werden konnte«.
Räte und Verwaltung wollen nun schauen, wie künftig verhindert werden kann, dass ohne das Wissen der Gemeinde Aufträge an weitere Subunternehmer gehen. (GEA)