LICHTENSTEIN. Englisch und ein bisschen Französisch, das hat früher gereicht, um die Besucher auf Schloss Lichtenstein zu verstehen, erzählt Schlossverwalter Eberhard Etter. Inzwischen zieht die Märchenburg aber Reisende aus der ganzen Welt an. Dänisch, Norwegisch ist am Kassenhäusle genauso zu hören wie Slowenisch oder Russisch. Und es kommen immer mehr. 145 000 Besucher zählte Etter im vergangenen Jahr und damit rund 50 000 mehr als vor acht Jahren, als er seinen Traumjob als Schlossverwalter angetreten hatte. Anlass genug, um mit dem GEA-Mobil vor dem Schlosseingang Station zu machen, um zu erfahren, warum das Schloss boomt.
Die Aussicht findet Roswita Strop »einfach fantastisch.« Die 81-Jährige ist am Morgen mit den Montagswanderern der Ortsgruppe Mainhardt des Schwäbischen Albvereins angereist. Wie Karin Zerrer, die schon als Kind das Schloss nicht nur einmal besucht hatte. Für die Reisegruppe geht es dann weiter zum Mittagessen zu Albgold nach Trochtelfingen.
Für Raphael Hickman ist der Lichtenstein auch die erste Station an diesem Morgen. Der 46-Jährige ist gestern aus Hawaii angereist, um ein paar Tage Urlaub bei seiner Schwester Raquel Thiebes in Stuttgart zu machen. Mit ihr geht es am Nachmittag weiter Richtung Hohenzollern. Die 51-Jährige bringt immer wieder Freunde zum Schloss Lichtenstein. »Das ist ein Lieblingsziel der Amerikaner«, berichtet sie.
Für Etter erklärt sich der Boom der vergangenen Jahre dann auch zum Teil mit dem Aufstieg der sozialen Medien. Instagram, Facebook und Co. haben die Schönheit des 1842 erbauten Märchenschlosses innerhalb kürzester Zeit weltweit verbreitet und zu einem attraktiven Stopover auf einer Sightseeingtour gemacht. (GEA)