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Aktuell Ergebnis

Bürgermeisterwahl Pfullingen: Stefan Wörner liegt klar vorn

Keiner der fünf Kandidaten erreicht die absolute Mehrheit. Deshalb gibt es am Sonntag, 16. Mai, einen zweiten Wahlgang.

Mit 40,5 Prozent der Stimmen holte Kandidat Stefan Wörner das beste Ergebnis bei der Bürgermeisterwahl in Pfullingen.
Mit 40,5 Prozent der Stimmen holte Kandidat Stefan Wörner das beste Ergebnis bei der Bürgermeisterwahl in Pfullingen. Seine Familie freut sich mit ihm. Foto: Niethammer
Mit 40,5 Prozent der Stimmen holte Kandidat Stefan Wörner das beste Ergebnis bei der Bürgermeisterwahl in Pfullingen. Seine Familie freut sich mit ihm.
Foto: Niethammer

PFULLINGEN. Überraschend klar mit 40,5 Prozent der Stimmen hat sich Verwaltungsfachmann Stefan Wörner am Sonntag an die Spitze des Bewerberfeldes für das Bürgermeister-Amt gesetzt: 3 286 wahlberechtigte Pfullinger haben für ihn gestimmt. Auf den zweiten Platz kommt Lokalmatador Martin Fink. Für den amtierenden stellvertretenden Bürgermeister haben sich 27,3 Prozent, genau 2 211 Wähler, ausgesprochen. Es folgen, schon etwas abgeschlagen, aber nah beieinander, Sven Bohnert mit 15,7 Prozent (1 273 Stimmen) und Timo Plankenhorn mit 15,3 Prozent (1 240 Stimmen). Detlev Gottaut haben insgesamt nur 90 Wähler ihre Stimme gegeben, was einem Anteil von 1,1 Prozent entspricht. Da keiner der Kandidaten 50 Prozent erreichen konnte, gibt es am Sonntag, 16. Mai, einen zweiten Wahlgang.

Ein offizielles Wahlfest, wie es im Oktober 2014 auf dem Marktplatz stattgefunden hatte, konnte diesmal pandemiebedingt nicht stattfinden. Dennoch herrschte rund um den Marktbrunnen ein bisschen Happening-Stimmung: Die Vorsitzenden der Ratsfraktionen plauschten mit den Kandidaten, Rathausmitarbeiter hatten sich eingefunden, um die Entwicklung der Ergebnisse hautnah mitzuerleben. Jeder hatte ein Smartphone in der Hand und verfolgte die Veröffentlichung der Auszählung mit.

Gottaut war dann der Erste, der seinen Rückzug vom Bürgermeister-Wahlkampf erklärte: »Ich habe meine Pflicht getan.« Da alle fünf Kandidaten gleichermaßen geeignet seien, freue er sich nun, »dass Pfullingen einen starken, neuen Bürgermeister bekommt«.

Plankenhorn für Wörner

»Ich bin überwältigt und freue mich riesig«, war Wörners erste Reaktion auf die nach oben schnellenden blauen Balken in den Ergebnis-Grafiken aus den Wahlbezirken. »Das hätte ich in der Deutlichkeit nicht erwartet.« Er habe in den zurückliegenden Wochen die Mitbewerber kennen und schätzen gelernt. »Ich bin jetzt positiv überrascht«, betonte er. Wörner und seine Familie waren alsbald von Gratulanten und Fotografen umlagert.Plankenhorn für WörnerVon Enttäuschung wollte Timo Plankenhorn nicht sprechen: »Ich habe mich wacker geschlagen gegen die anderen.« Doch das Ergebnis zeige, dass die Pfullinger sich einen Verwaltungsfachmann mit Erfahrung wünschen: »Das ist ein ganz klares Signal.« Am späteren Abend erklärte Plankenhorn dann gegenüber dem GEA, er werde sehr bald das Gespräch mit Stefan Wörner suchen. »Er wäre ein guter Bürgermeister für Pfullingen«, betonte er. Plankenhorn will allerdings erst heute, Montag, bekannt geben, ob er im zweiten Wahlgang noch einmal antreten wird.

Auch Sven Bohnert ließ es gestern Abend noch offen, ob er weitermachen wird. Er habe ein etwas besseres Ergebnis erwartet, räumte er ein. Er habe einen intensiven Wahlkampf geführt und den Pfullingern »ein inhaltliches Angebot« gemacht. Doch: »Die Wähler entscheiden das, das muss ich akzeptieren«, erklärte er. Für den Fall, dass es nicht klappen sollte mit dem Bürgermeister-Amt, merkte er an: »Meinen Beruf mag ich auch sehr.«

Auf jeden Fall wird Martin Finks Name am 16. Mai wieder auf dem Stimmzettel stehen. »Ich werde meinen eingeschlagenen Kurs, etwa beim Thema Regionalstadtbahn, argumentativ in den kommenden Wochen fortsetzen«, betonte er. »Das vorliegende Ergebnis ist eine Momentaufnahme, nicht mehr und nicht weniger«, stellte er fest und ergänzte, das gute Zwischenergebnis sporne ihn an.

Enttäuscht von der Wahlbeteiligung von nur 54 Prozent zeigte sich Gerd Mollenkopf, der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses. Es habe einen Super-Wahlkampf gegeben mit vielen guten Themen: »Ich hätte gehofft, dass es in der Stadt ein größeres Interesse gibt, diese Stelle adäquat wiederzubesetzen.« (GEA)

Zweiter Wahlgang am 16. Mai

Da keiner der Kandidaten auf Anhieb die absolute Mehrheit (mehr als 50 Prozent der Stimmen) auf sich vereinigen konnte, gibt es nun am Sonntag, 16. Mai, einen zweiten Wahlgang. Auch neue Bewerber können jetzt noch mit in den Bürgermeisterwahlkampf einsteigen. Sie müssen allerdings bis Mittwoch, 28. April, 18 Uhr ihre Bewerbung in den Rathaus-Briefkasten geworfen haben.
Der Gemeindewahlausschuss entscheidet dann in öffentlicher Sitzung am Mittwoch, 28. April, um 18.30 Uhr im Saal des Feuerwehrhauses, Bismarckstraße 53, ob alle Kandidaten, die sich für den zweiten Wahlgang beworben haben, auch zugelassen werden können und stellt die Reihenfolge der Bewerbungen fest. Das ist maßgeblich für die Reihenfolge der Namen auf dem Stimmzettel.
Im zweiten Wahlgang reicht dann die einfache Stimmenmehrheit für den Sieg bei der Bürgermeisterwahl aus (ps)