LICHTENSTEIN-UNTERHAUSEN. Unter dem Waldboden wurden Fußböden, Kerzenleuchter und Ofenkacheln, aber auch Rinnen gefunden, die auf eine durchdachte Wasserführung schließen lassen.
Im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekts zur »Archäologie und Geschichte der edelfreien Herren von Greifenstein im oberen Echaztal« wurde in diesem Sommer eine Sondierungsgrabung in einem Waldstück durchgeführt. Der Sage nach soll es dort eine Mönchszelle geben, in die sich der letzte Greifensteiner zurückgezogen haben soll, nachdem 1311 die Burgen der Greifensteiner zerstört worden waren.
Statt einer Einsiedelei – so lassen die Funde nun vermuten – könnte an der Stelle aber einst ein Kloster gestanden haben. Ein Bodenradar hatte zuvor Gebäude angezeigt, was die Grabungen jetzt bestätigt haben. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass weitere Gebäude gefunden werden. 2021 sollen die Grabungen weitergeführt werden. (GEA)