Logo
Aktuell Natur

Zweiter Bach im Uracher Maisental entstanden: Eingreifen erforderlich

Aktuell führt der Brühlbach im Maisental viel Wasser. Durch die anhaltenden Regenfälle der letzten Wochen ist in der Wiese daneben sogar ein zweiter Bach entstanden.

Parallel zum Weg und zum Brühlbach ist in  der Wiese ein neuer Bach entstanden.
Parallel zum Weg und zum Brühlbach ist in der Wiese ein neuer Bach entstanden. Foto: Gabriele Böhm
Parallel zum Weg und zum Brühlbach ist in der Wiese ein neuer Bach entstanden.
Foto: Gabriele Böhm

BAD URACH. »Die Landschaft ist ständig in Bewegung«, sagt Revierleiter Reinhard Metzger über das Maisental. Das Gebiet wird vom Brühlbach durchflossen, der aktuell viel Wasser führt und immer wieder Teile vom Ufer abschwemmt. Ein Übriges tun die zunehmenden Starkregenfälle.

»Im Frühjahr war das Tal regelrecht überschwemmt«, so Metzger. Immer wieder müsse man den Weg befestigen. »Sonst könnte er in einigen Jahren durch die Erosion abgetragen sein.« Die Veränderungen durch den Wasserreichtum des Tales sind deutlich zu sehen. Zurzeit tritt aus einer Quelle neben dem Wanderweg so viel Wasser aus, dass sich ein eigener kleiner Bachlauf gebildet hat, parallel zum Brühlbach auf der anderen Bachseite. Nach einiger Zeit versickert er im karstigen Untergrund.

Sehr bewährt hat sich erfreulicherweise die Furt, die im Juni 2021 unterhalb des Wasserfalls aus Beton konstruiert wurde. Das kleine Bauwerk ermöglicht Spaziergängern, den Weg trockenen Fußes zu überqueren, sollte er vom Wasserfall her überschwemmt sein. Durch ein Rohr wird das Wasser in die darunter liegende Wiese geleitet. »Allerdings ist es durch das viele mitgerissene Material wie Sand, Steine und Äste immer wieder verstopft«, berichtet Metzger. Deshalb hat man als Gegenmaßnahme jetzt hangseitig vor der Dohle besonders tief ausgekoffert, sodass sich das Material hier fangen kann.

Unterhalb des Wasserfalls zeigt sich die Wasserkraft auch an anderer Stelle. Baumwurzeln wurden ausgespült und wirken wie regelrechte Skulpturen von Künstlerhand.

Geht man weiter Richtung Bad Urach, entdeckt man, dass auch der kleine Ententeich, der sich bisweilen bis auf den Weg ausdehnte, inzwischen einen Deich erhalten hat. Das allerdings war keine Maßnahme des Forstes.

Schilder wurden aufgestellt, die auf die Gefahren des Waldes hinweisen. »Wer sich in die Natur begibt, muss immer selbst auf mögliche Ereignisse wie fallende Äste oder überschwemmte Wege achten«, so Metzger. (GEA)