WANNWEIL. »Schrott für Gott« heißt eine Aktion der evangelischen Kirche. Hier sammelt die Jugend Altmetall und Schrott und spendet den Erlös an ein soziales Projekt. In Wannweil ist zum dritten Mal der Bürgerbus in den Genuss der Mittel gekommen. 25 Helferinnen und Helfer waren am 19. Oktober 2024 nach einer kurzen Einweisung und Einteilung auf dem Grüngutplatz in der Eisenbahnstraße bereit und machten sich an die Arbeit. Herausgekommen sind 1.212.12 Euro.
Eine Gemeinde darf eine Spende nur annehmen, wenn der Gemeinderat zugestimmt hat. So jetzt geschehen im Wannweiler Gremium. Unnötig zu erwähnen, dass die Bürgervertreterinnen und Bürgervertreter der Spende der evangelischen Kirche für den Bürgerbus zugestimmt hat. Auch Joachim Hespeler. Bei dem Grünen-Rat hat das Wort »Schrott« in der Kirchen-Aktion »Schrott für Gott« ein paar »seltsame Assoziationen« geweckt, wie er sich ausdrückte. »Wie ist der Zustand unseres Bürgerbusses?«
»Er klappert halt ab und zu a bissle, aber er läuft noch gut«
Wie vom Wannweiler Ordnungsamtsleiter Dennis Steinmaier, in dessen Zuständigkeit der Bürgerbus fällt, zu erfahren ist, hat das gute Stück immerhin rund 120.000 Kilometer auf dem Tacho. Der weiße Renault Master Kombi L2H2 (Erstzulassung 11. Januar 2018) ist also umgerechnet drei Mal um die Welt gefahren.
»Der läuft noch gut, auch wenn er immer mal wieder ein paar Geräusche macht«, sagt Bürgermeister Dr. Christian Majer, der das gute Stück immerhin schon in die französische Partnergemeinde Mably gesteuert hat, die knapp 700 Kilometer westlich liegt. »Er klappert halt ab und zu a bissle«, sagt auch SPD-Gemeinderätin Sigrun Franz-Nadelstumpf, »er läuft aber noch gut.« Weil nichts ewig ist, wird sich der Gemeinderat aber früher oder später mit dem Thema beschäftigen müssen, sagt der Wannweiler Verwaltungs-Chef. Irgendwann muss ein Neuer her, da beißt keine Maus keinen Faden ab. (GEA)
Bürgerbus Wannweil - eine Erfolgsgeschichte
Im Februar 2028 startete das Bussle seine Fahrten durch Wannweil. Für die Schleife, die an der Echazbrücke in der Kusterdinger Straße beginnt und auch über den Reutlinger Teilort Betzingen fährt, braucht der Bus 59 Minuten. Er wird im Jahr von rund 2.000 Menschen genutzt. War er am Anfang »nur« dienstags und freitags unterwegs, wurde das Angebot Anfang Dezember 2023 auf montag- und freitagvormittags ausgeweitet. Eine Erfolgsgeschichte, der die Gemeinde durch die Ehrung der ehrenamtlichen Fahrer beim Bürgerempfang 2023 Ausdruck verliehen hat. (and)