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Aktuell Kommunalpolitik

Warum Bürgermeister Roland Deh in Grabenstetten nicht mehr antritt

Ende Mai hatte Bürgermeister Roland Deh noch betont, er wolle am 1. Dezember erneut antreten, wenn in Grabenstetten ein neuer Rathaus-Chef oder eine neue Rathaus-Chefin gewählt wird. Im aktuellen Mitteilungsblatt hat er jetzt angekündigt, dass er doch nicht mehr antreten will. Was ihn dazu bewogen hat.

Grabenstettens Bürgermeister Roland Deh will bei den Bürgermeisterwahlen am 1. Dezember nun doch nicht antreten. Sein schlechtes
Grabenstettens Bürgermeister Roland Deh will bei den Bürgermeisterwahlen am 1. Dezember nun doch nicht antreten. Sein schlechtes Abschneiden bei den Kreistagswahlen am 9. Juni hätte ihn zu diesem Schritt bewogen, schreibt der Verwaltungs-Chef im Mitteilungsblatt. Foto: Privat
Grabenstettens Bürgermeister Roland Deh will bei den Bürgermeisterwahlen am 1. Dezember nun doch nicht antreten. Sein schlechtes Abschneiden bei den Kreistagswahlen am 9. Juni hätte ihn zu diesem Schritt bewogen, schreibt der Verwaltungs-Chef im Mitteilungsblatt.
Foto: Privat

GRABENSTETTEN. Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. Auf dem Titelblatt des Mitteilungsblatts Nummer 25 sieht man Roland Deh neben Ministerpräsident Winfried Kretschmann und den Amtskollegen Siegmund Ganser (Hülben) und Roman Weiß (Erkenbrechtsweiler) bei der Einweihung des Heidengrabenzentrums. Zwei Seiten weiter dann der persönliche Brief des Bürgermeisters zu den Wahlen am 9. Juni, wo Deh für die FWV in den Kreistag wollte.

»Gerne hätte ich die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre fortgesetzt«
Anfang April strahlte er noch, jetzt, nach seinem enttäuschenden Ergebnis bei den Kreistagswahlen, tritt er nicht mehr als Bürge
Anfang April strahlte er noch, jetzt, nach seinem enttäuschenden Ergebnis bei den Kreistagswahlen, tritt er nicht mehr als Bürgermeister an: Roland Deh (Mitte) zwischen seinen Amtskollegen Siegmund Ganser aus Hülben (links) und Roman Weiß aus Erkenbrechtsweiler vor dem neuen Kelten-Aussichtsturm. Foto: Andreas Fink
Anfang April strahlte er noch, jetzt, nach seinem enttäuschenden Ergebnis bei den Kreistagswahlen, tritt er nicht mehr als Bürgermeister an: Roland Deh (Mitte) zwischen seinen Amtskollegen Siegmund Ganser aus Hülben (links) und Roman Weiß aus Erkenbrechtsweiler vor dem neuen Kelten-Aussichtsturm.
Foto: Andreas Fink

Sein Ergebnis in Grabenstetten habe ihn »sehr nachdenklich gemacht«, schreibt Deh, »mit meinem erzielten Ergebnis von 659 Stimmen musste ich zur Kenntnis nehmen, dass ich über 44 Prozent weniger an Stimmen als im Jahr 2019 erhalten habe«. Dieses »schlechte Abschneiden«, so Deh, könne er sich »nach reiflichen Überlegungen nur so erklären, dass Grabenstetten sich einen anderen neuen Bürgermeister oder eine andere neue Bürgermeisterin wünscht«.

»Ich bin Demokrat genug, Schlüsse aus dem Wahlergebnis zu ziehen«

»Gerne hätte ich die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre mit Ihnen, dem Gemeinderat und vor allem mit meinem Team im Rathaus fortgesetzt«, schreibt Deh, »ich bin aber Demokrat genug, um dieses Wahlergebnis zu respektieren und die Schlüsse daraus zu ziehen.« Er werde im Gegensatz zu seiner jüngsten Aussage im Gemeinderat deshalb als Bürgermeister-Kandidat für Grabenstetten nicht mehr zur Verfügung stehen, so der 61-Jährige. (GEA)