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Aktuell Steubenparade

Uracher Schäferlauf auf dem Times Square in New York

Bad Uracher bei der traditionsreichen jährlichen Veranstaltung des deutschen Kulturerbes in den USA

Laurentia auf dem Times Square in New York.  FOTO: PRIVAT
Laurentia auf dem Times Square in New York. FOTO: PRIVAT
Laurentia auf dem Times Square in New York. FOTO: PRIVAT

BAD URACH. Die Aufregung war groß. Mindestens so groß wie die Vorfreude. Nach 1977 und 2008 sollte der Uracher Schäferlauf in diesem Jahr endlich wieder einmal das aus Sicht der Uracher schönste Heimatfest im Ländle bei der New Yorker Steubenparade vertreten.

Rund 80 Mitwirkende aus den Reihen der Kreisreiter, Schäferreigen, Schäfermusik und D’Schäferlies hatten sich vergangene Woche auf den weiten Weg über den Atlantik gemacht, um in Manhattan am größten deutsch-amerikanischen Freundschaftsfest der USA teilzunehmen.

Es war ein faszinierender und bunter Festzug, der sich da über die Fifth Avenue entlang des berühmten Central Parks in Bewegung setzte. Neben den traditionell stark vertretenen und in New York hoch respektierten Feuerwehr-Abordnungen gab es auch etliche High-School Marching Bands sowie amerikanische Trachten- und Schuhplattler-Clubs in der Parade zu bewundern.

Die größte und sicherlich auch die farbenprächtigste Festzuggruppe war aber zweifellos der Uracher Schäferlauf. Unter den Klängen des Martha-Marsches und unter dem Applaus der Zuschauer an der Paradenstrecke, genossen die Bad Uracher Trachtenträger sichtlich die außergewöhnliche Atmosphäre bei bestem New Yorker Spätsommerwetter.

Nach der Parade präsentierten sich die Uracher Gruppen zudem noch mit Tänzen auf dem Oktoberfest im Central Park sowie anderntags auf dem Ompah-Fest, einer weiteren Traditionsveranstaltung der örtlichen Freundschaftsvereine.

Höhepunkt aller Darbietungen war aber sicherlich die abendliche »Laurentia«, die spontan auf dem hell erleuchteten Times Square abgehalten wurde und dort für viel Begeisterung und neugierige Blicke der Menschenmassen sorgte.

Natürlich waren die Uracher nicht nur zur Parade in New York. Bei Stadtführungen und auf individuellen Touren wurde »die Stadt, die niemals schläft« ausgiebig erkundet und so mancher Wolkenkratzer erklommen. Rund 25 Leute aus der Gruppe hatten dann noch eine Anschlussreise gebucht, die sie unter anderem zu den Niagara-Fällen und nach Washington führte.

Die Steubenparade, benannt nach dem preußischen General Friedrich Wilhelm von Steuben, ist eine traditionsreiche jährliche Veranstaltung in New York City, die dem deutschen Kulturerbe in den USA gewidmet ist.

Immer am 3. Samstag im September zieht die Parade entlang der Fifth Avenue. Seit 1957 zieht die Parade Tausende von Menschen aus der deutschstämmigen Gemeinschaft und weit darüber hinaus an, um ihre gemeinsamen Wurzeln und ihre gemeinsame Kultur zu feiern.

Mehr als 15 Prozent aller US-Bürger haben deutsche Wurzeln oder sind eingewandert. Nirgendwo auf der Welt gibt es anteilig so viele Deutschstämmige. (eg)