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Unterstützung in der Krise: Bempflingen hilft Partnergemeinde in Afrika

Die Corona-Pandemie trifft ärmere Familien in Kenia besonders hart. Lebensmittelpakete sollen die Ernährung der Betroffenen sichern

Durch die Hilfe aus Bempflingen konnten im kenianischen Sinendet bislang 90 Familien unterstützt werden.  FOTO: VEREIN
Durch die Hilfe aus Bempflingen konnten im kenianischen Sinendet bislang 90 Familien unterstützt werden. FOTO: VEREIN
Durch die Hilfe aus Bempflingen konnten im kenianischen Sinendet bislang 90 Familien unterstützt werden. FOTO: VEREIN

BEMPFLINGEN. Laut Welthungerhilfe funktioniert die Corana-Pandemie in Afrika wie ein Brandbeschleuniger für die ohnehin schon bestehenden Krisen wie die Dürren, die Flüchtlingsströme und die Heuschreckenplage. Die Zahl der Hungernden steigt deshalb auch in Kenia deutlich an.

Auch in Sinendet bei Eldoret, der Partnergemeinde der Gemeinde Bempflingen, haben Tagelöhner keine Arbeit mehr und damit keinen Lohn. Das führt dazu, dass sie sich nicht mehr selbst ausreichend mit Lebensmittel versorgen können und somit Hunger ein ständiger Begleiter in vielen Familien ist.

In Sinendet liegt das Rehabilitationszentrum Badilisha Maisha Centre (BMC), das von Birgit Zimmermann aus Bempflingen geleitet wird. Sie hat auch auf die prekäre Lage hingewiesen. Wenn die Familien ihre Kinder nicht mehr ernähren können, werde die Zahl der Straßenkinder ansteigen, erklärte sie. Deshalb sollen, wenn die Schulen wieder öffnen, die bedürftigen Kinder mit der Bezahlung des Mittagsessens unterstützt werden. Ansonsten wird es den armen Familien nicht mehr möglich sein zumindest eine Mahlzeit am Tag zu sichern. Die Helfer aus Bempflingen gehen davon aus, dass sich die Situation in nächster Zeit noch zuspitzen wird und das Programm mittelfristig andauern wird.

Deshalb haben Bempflingens Bürgermeister Bernd Welser und der Vorsitzende des Hilfsvereins Eldoret Kids Kenia, Holger Dembek, zur gemeinsamen Spendenaktion für eine Lebensmittelhilfe aufgerufen.

Bislang gingen etwa 7 500 Euro an Spenden ein. Die Gelder werden für die Unterstützung und Versorgung der Einwohner im Dorf verwendet und sollen möglichst bis zum Jahresende ausreichen.

Die Lebensmittel für die Pakete werden in den örtlichen Läden vom BMC erworben und gemeinsam mit der Gemeinde verteilt.

Ein Essenspaket im Wert von etwa 20 Euro beinhaltet gemahlener Mais, Bohnen für den Eintopf, Reis, Weizenmehl, etwas Gemüse, kleine getrocknete Fische und Fett. (eb)