METZINGEN. Der Spatenstich war auf Ende Juli geplant, nun startet der Bau der neuen Betriebskindertagesstätte der Hugo Boss AG sogar schon etwas früher. Am Nachmittag wurde gestern auf dem Gelände Carl-Zeiss-Straße/Ecke Dieselstraße zum Spaten gegriffen und zum Vorhaben das Wort ergriffen: Daniel Grieder, seit einem Monat Vorstandschef der Hugo Boss AG, sprach von einer »Investition in die Zukunft, in die Mitarbeiter«. Er würdigte Metzingen als »kleinste internationale Stadt der Welt«. Antonio Simina, ehemaliger Boss-Betriebsratsvorsitzender, freute sich vor seinem Ruhestand, etwas Realität werden zu sehen, wofür er sich schon früh vor zwei Jahrzehnten eingesetzt hatte. Der Bundestagsabgeordnete Michael Donth (CDU) hob besonders die 680 000 Euro an Fördergeld für das Projekt vom Bund hervor. Die Metzinger Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh verwies auf die hohe Zahl von Kita-Plätzen in der Stadt, allein 355 U3-Plätze, lieferte Bezüge zur Gleichberechtigung.
Die Trägerschaft für die Kita übernimmt die Stadt Metzingen, per Vertrag zunächst für zehn Jahre. Das zweigeschossige Gebäude in besonders nachhaltiger Bauweise mit viel Holz bietet nach seiner Fertigstellung im Juli 2022 Platz für 50 Kleinkinder in fünf Gruppen, im Alter zwischen sechs Monaten und drei Jahren. In dieser Altersgruppe ist die Nachfrage bei Mitarbeitern des Unternehmens wohl derzeit am größten. Es gibt eine Erweiterungsoption im Obergeschoss für eine zusätzliche Gruppe für Kinder im Kindergartenalter von drei bis sechs Jahren.
Insgesamt hat die neue Kita, die von Karin Jirasek geleitet werden wird, eine Fläche von 1 250 Quadratmetern. Die neue Kita schafft nicht nur Betreuungsplätze für Betriebsangehörige. Sie hat mit ihrem Angebot auch einen Effekt fürs bestehende Betreuungsangebot in der Stadt, erhöht die Kapazitäten. So werden 30 Plätze in der Kita am Park und fünf Plätze im Kinderhaus Brühlstraße frei werden, die bisher von Mitarbeitern des Unternehmens genutzt werden. (GEA)