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Aktuell Tradition

So war das Mostfest in Glems

Beim Glemser Mostfest im Obstbaumuseum gab es allerlei Herzhaftes und Spritziges zu kosten. Obst und Kutteln gehörten zu den Rennern.

Ins Glemser Obstbaumuseum kommt man beim Mostfest nicht nur wegen dem »flüssigen Obst« – viele kommen allein wegen der Sauren Ku
Ins Glemser Obstbaumuseum kommt man beim Mostfest nicht nur wegen dem »flüssigen Obst« – viele kommen allein wegen der Sauren Kutteln. FOTO: SANDER
Ins Glemser Obstbaumuseum kommt man beim Mostfest nicht nur wegen dem »flüssigen Obst« – viele kommen allein wegen der Sauren Kutteln. FOTO: SANDER

METZINGEN. Kartoffelspiralen als Pommes-Alternative sind sehr beliebt beim Mostfest in Glems, noch mehr allerdings die herzhaften Speisen wie Saure Kutteln oder Leberwurst mit Bratkartoffeln aus der Fördervereinsküche. Das war am Sonntag wieder zu beobachten, wenn man um die Mittagszeit in das Obstbaumuseum kam. »Allein wegen der Sauren Kutteln lohnt sich der Weg«, sagten viele Besucher, die teilweise zu Fuß oder mit dem Fahrrad auch aus umliegenden Orten kamen. Das Wetter war passend für einen langen Spaziergang durch die Streuobstwiesen mit Ziel Mostfest im Obstbaumuseum.

Weniger Grad Oechsle als sonst

»Most ist ausreichend vorhanden, auch wenn in diesem Jahr leider die Ernte nicht so gut ausfällt und es weniger Most geben wird«, so der Vorsitzende des Fördervereins Obstbaumuseum Glems, Willy Müller. In diesem Jahr habe der Most weniger Grad Oechsle als im letzten Jahr, erklärte er dazu. Ausgeschenkt wurde naturgemäß der Most aus dem vergangenen Jahr. Der Oechsle-Wert ist Maßeinheit für das Most-Gewicht, benannt nach ihrem Erfinder Ferdinand Oechsle. Sie gibt die Höhe der Zuckerkonzentration an. Je reifer die Trauben sind, desto höher ihr Zuckergehalt und damit der Oechsle-Wert.

Nicht nur der Most und alle weiteren Produkte, die aus den Früchten der Streuobstwiesen entstehen, waren Gesprächsthema im Glemser Obstbaumuseum. Auch Rezepte wurden ausgetauscht – besonders über die verschiedenen Zubereitungsarten von Kutteln und Backrezepte für die vielen Kuchen.

Es gab eine große Auswahl an edlen Obstbränden und Likören zu kaufen, denn »immer ein gutes Geschenk für Geburtstage, wenn einer schon alles hat«, wie eine Besucherin sagte, die »lieber was aus der Region als woanders Produziertes« verschenkt.

Viele Stammgäste

Dass nicht alle Besucher sich an diesem Tag intensiv das mit viel Liebe zum Detail ausgestattete Obstbaumuseum anschauten, sondern lieber miteinander an den Tischen sprachen, ist keineswegs mit wenig Interesse begründet. Vielmehr ist es so, dass zahlreiche Stammgäste da waren, die zu vielen Veranstaltungen des Obstbaumuseums kommen und schon gut informiert sind. (mar)