METZINGEN. Die Bilanz der Polizei zum heutigen Black Friday in der Metzinger Outletcity fällt positiv aus: »Die allermeisten« Kunden hätten sich an die Regeln gehalten, sagt Polizeisprecher Martin Raff. Die Polizei war mit vielen Einsatzkräften vor Ort und überwachte gemeinsam mit Verantwortlichen von Holy AG und Stadt Metzingen die Rabatt-Jagd. Der GEA hat mit Besuchern und Angestellten gesprochen, die am Nachmittag in Metzingen unterwegs waren.
Gökan Boy, der Filialleiter des Levi’s-Stores, äußert sich am Nachmittag zufrieden: »Läuft gut, die Menschen halten sich an die Regeln«, sagt er. Auch in seinem Store ist die virtuelle Schlange derer, die sich via Smartphone angemeldet haben, schnell voll. Das sei nicht tragisch, sagt er – viele buchen auch in mehr Läden ein, als sie eigentlich besuchen am Ende. Die virtuelle Schlange löse sich schnell wieder auf. »Ältere Leute, die kein Smartphone haben, die lassen wir auch so rein«, sagt er. In seinen Laden dürfen nur 40 Kunden auf einmal.
Als sie die Menschentrauben vor dem Gucci-Laden entdeckt, schüttelt Christine aus Wiesbaden den Kopf. »Da ist mir zu viel los, wir gehen andersrum«, sagt sie zu ihrem Mann Thomas und blickt in den Outletplan. Die beiden waren vor fünf Jahren das letzte Mal in der Outletcity. Jetzt haben sie einen privaten Besuch in der Gegend zu einem Abstecher nach Metzingen genutzt. »Wäre mehr los gewesen, wären wir wieder gegangen«, sagt Christine.
Auch Björn und Maria sind zum Einkaufen nach Metzingen gekommen – aus München. Die beiden sitzen auf einer Bank auf dem recht leeren Hugo-Boss-Platz in der Sonne. Für Muffin und Kaffee haben sie ihre Maske ausgezogen. »Ich fühl’ mich hier sicher beim Einkaufen«, sagt Björn. »In einigen Läden habe ich sogar das Gefühl, dass die Mitarbeiter mit ihrer Vorsicht fast übertreiben.« Von den Diskussionen um den Metzinger Black Friday und dass es online viele Schnäppchen aus den Stores gibt, davon haben sie nicht mitbekommen.
»Das ist in diesem Jahr viel besser, als im letzten Jahr«, sagt Salvatore aus Göppingen. Der junge Mann ist gemeinsam mit seinem Vater Alessandro und seinem Schwager Filippo nach Metzingen gekommen, »um die Weihnachtsgeschenke für unsere Frauen zu kaufen«, wie er berichtet. Das Black-Friday-Shopping empfindet er fast als »kleines Highlight«, denn »du darfst sonst ja echt nichts mehr machen«. Er vermutet, dass andere Besucher das auch so sehen. (GEA)
