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Metzinger Mundart-Autorin Doris Oswald gestorben

Doris Oswald (1936–2020) mit ihrem Buch  »Und der Himmel  so blau«. ARCHIVFOTO: SANDER
Doris Oswald (1936–2020) mit ihrem Buch »Und der Himmel so blau«. ARCHIVFOTO: SANDER
Doris Oswald (1936–2020) mit ihrem Buch »Und der Himmel so blau«. ARCHIVFOTO: SANDER

METZINGEN. Die Metzinger Autorin, Humoristin und Mundart-Dichterin Doris Oswald ist tot. Sie starb am 30. Oktober im Alter von 84 Jahren. Vor allem für ihre besinnliche und heitere Mundart-Lyrik und ihre humoristischen Auftritte ist sie in der Region bekannt.

1936 wurde sie als Doris Hauber in Metzingen geboren. 1958 veröffentlichte sie erstmals lyrische Texte – damals noch in Schriftdeutsch. Es folgten Bilderbücher für Kinder, dies in Zusammenarbeit mit der Malerin und Grafikerin Rosemarie Bauer. Ab den 90er-Jahren erschienen dann weitere Gedichtbände in schwäbischer Mundart. 2002 erreichte sie beim Sebastian-Blau-Preis den dritten Platz.

Bis ins hohe Alter stand die Metzingerin als schwäbische Humoristin auf der Bühne. Unter anderem war sie mehrmals in der SWR4-Radiolaube zu Gast. 2017 veröffentlichte sie gemeinsam mit der Aquarellistin Renate Otto das Buch »Vagabundenwind«. Eine lyrische und visuelle Jahreszeitenreise in Text und Bild. Die Gedichte sind auf Hochdeutsch verfasst, wie auch schon im Vorgängerband »Und der Himmel so blau«, der 2011 erschien. Die Gedichte sollten auch jenen zugänglich sein, »die Schwäbisch nicht als Muttersprache haben«, so Oswald im November 2017 im Gespräch mit dem GEA.

Darüber hinaus ist Doris Oswald als große Tierliebhaberin bekannt. Sie kümmerte sich viele Jahre um das Wohl der Metzinger Stadttauben. (mewe)